Syrischer Kriegsverbrecher kriegt Höchststrafe
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 43-jähriger Syrer muss in Deutschland lebenslänglich in Haft.
- Ibrahim A. hat Gefangene schwer misshandelt und gefoltert.
Ein 43-jähriger Syrer mit dem Namen Ibrahim A. ist in Deutschland als Kriegsverbrecher zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er sei verantwortlich für Kriegsverbrechen in Form von Folter und Mord sowie Entführungen, sagte der Vorsitzende Richter Frank Schreiber heute Montag in Düsseldorf (D). Zudem stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld des 43-Jährigen fest.
Als Milizenführer unter dem Dach der Freien Syrischen Armee habe der Verurteilte in Aleppo unter seinem Kampfnamen Abu Dhib («Vater des Wolfes») eine grausame Schreckensherrschaft ausgeübt. Er habe Gefangene schwer misshandelt und gefoltert, «teils eigenhändig, teils in seiner Verantwortung».
Später hatte er sich abgesetzt und in Deutschland als Flüchtling Asyl beantragt. In einer Erstaufnahmeeinrichtung hatte ihn eines seiner Opfer wiedererkannt. Nach monatelanger Beobachtung durch Ermittler hatte ihn eine Spezialeinheit im April 2016 in Münster festgenommen.