Tatverdächtige bei Schüssen in Schweden allesamt minderjährig
Am Dienstag wurden in der schwedischen Stadt Kristianstad mehrere Schüsse abgefeuert. Alle Tatverdächtigen sind minderjährig, aber strafmündig.
Das Wichtigste in Kürze
- In Südschweden wurden am Dienstag drei Personen durch Schüsse schwer verletzt.
- Nach Angaben der Ermittler sind die drei Verdächtigen allesamt minderjährig.
- Da sie über 15 Jahre alt seien, seien sie dennoch strafmündig, heisst es.
Nach den Schüssen in Südschweden mit drei Schwerverletzten stehen drei Minderjährige unter Tatverdacht. Sie seien unter 18 Jahre alt, aber älter als 15 und somit strafmündig. Das sagte die Voruntersuchungsleiterin Pernilla Åström am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in der Kleinstadt Kristianstad. Dort waren die Schüsse tags zuvor abgegeben worden.
Man prüfe, ob man Untersuchungshaft beantrage – bis Freitagmittag habe man dazu Zeit, sagte sie. Weitere neue Details wollten die Ermittler zunächst nicht bekannt geben.
Die Tat ereignete sich am Dienstagnachmittag in der Nähe eines Einkaufszentrums in einem Problemviertel von Kristianstad.
Rivalisierende Gangs beschäftigen Schweden
Eine ältere Frau und zwei jüngere Männer wurden im Freien von Schüssen getroffen und mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die drei männlichen Minderjährigen waren am Abend unter dem Verdacht des versuchten Mordes festgenommen worden.
Kristianstad liegt in der südschwedischen Region Skåne und knapp 100 Kilometer nordöstlich von Malmö. Schweden ringt seit längerem mit Gewalttaten zwischen rivalisierenden Gangs, vor allem in den Grossstädten, aber auch an vielen kleineren Orten.
«Kristianstad hat seit langem Probleme mit Bandenkriminalität. Das ist kein neues Phänomen.» Dies stellte der schwedische Innenminister Mikael Damberg am Mittwoch nach Angaben des Senders SVT auf einer Pressekonferenz in Stockholm fest.