Tausende demonstrieren gegen Rechten-Demo nach Lübcke-Mord
Knapp zwei Monate nach dem Mord an Regierungspräsident Walter Lübcke demonstrierten am Samstagmorgen Tausende in Kassel (D) gegen einen Aufzug Rechtsextremer.
Das Wichtigste in Kürze
- Walter Lübcke wurde vor knapp zwei Monaten ermordet.
- Eine rechtsextreme Kleinstpartei hat nach dem Mord zu einer Demo in Kassel (D) aufgerufen.
- Tausende Menschen demonstrierten nun gegen den Aufzug der Rechtsextremen.
Am Samstagmorgen haben Tausende Menschen in Kassel (D) gegen einen Aufzug Rechtsextremer demonstriert. An einem ersten Protestmarsch am Vormittag beteiligten sich nach Angaben der Polizei rund 3000 Menschen.
Berichte über Zwischenfälle gab es zunächst nicht.
Reaktion gegen Rechten-Demo
Die Kleinstpartei «Die Rechte» hatte zu einer Demonstration an diesem Samstag aufgerufen. Die Polizei erwartet hier bis zu 500 Teilnehmer. Die Partei spricht von einer Instrumentalisierung der Tat, mit der Rechte in die Nähe von Gewalt und Terror gestellt würden. Ein Bündnis gegen Rechts hatte zahlreiche Gegenveranstaltungen mit voraussichtlich mehreren Tausenden Demonstranten angemeldet.
Die Stadt Kassel war vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof mit dem Versuch gescheitert, den Aufmarsch der Rechtsextremen zu verbieten.
Lübcke-Mord am 2. Juni
Walter Lübcke (CDU) war am 2. Juni in seinem Haus im Landkreis Kassel erschossen worden. Der Generalbundesanwalt geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus.
Der 45-jährige Stephan E. hatte die Tat gestanden und dann sein Geständnis widerrufen.