Teil-Legalisierung von Cannabis in Italien einen Schritt weiter
In Italien hat die teilweise Legalisierung des Cannabis-Anbaus für den privaten Gebrauch eine wichtige Hürde genommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Cannabis-Legalisierung in Italien meistert eine weitere Hürde.
- Ein Gesetzesentwurf sieht den legalen Anbau zuhause vor.
In Italien hat die teilweise Legalisierung des Cannabis-Anbaus für den privaten Gebrauch eine wichtige Hürde genommen. Die Justiz-Kommission im italienischen Parlament stimmte für einen Gesetzesentwurf, der den Anbau zu Hause legalisieren könnte.
Sollte das Gesetz tatsächlich in Kraft treten, wäre der Besitz von bis zu vier Cannabispflanzen erlaubt, wie die Zeitung «Corriere della Sera» am Donnerstag berichtete.
Der Gesetzesentwurf muss im nächsten Schritt im Plenum der Abgeordnetenkammer - die grössere der beiden Parlamentskammern - debattiert werden.
Die Zustimmung der Justiz-Kommission sorgte für einen Aufschrei vor allem im rechten politischen Lager. Die Politiker der rechten und konservativen Parteien hatten am Mittwochabend dagegen gestimmt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Unter anderem die Sozialdemokraten (PD) und die Anti-Establishment-Partei Fünf-Sterne-Bewegung stimmten dafür.
Der Mitinitiator des Gesetzesentwurfs, Riccardo Magi von der europafreundlichen Mini-Partei Più Europa, sagte laut «Corriere della Sera», Italien sei das erste Land in Europa, das den Cannabis-Anbau zu Hause für den privaten Gebrauch entkriminalisiere. Die Befürworter argumentieren, dass damit Arbeitsplätze geschaffen werden können und der Anbau zu Hause wichtig für Kranke sei, die Cannabis in ihrer Therapie verwenden.