Theresa May tritt als Premierministerin zurück

Nachdem ihr Brexit-Plan dreimal von den Abgeordneten abgeschmettert wurde, zieht Theresa May die Konsequenzen. Sie tritt als britische Premierministerin zurück.

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Der emotionale Schluss von Theresa Mays Rede. - Twitter / @10DowningStreet

Das Wichtigste in Kürze

  • Theresa May tritt als britische Premierministerin zurück.
  • Die Konservative ist mit ihren Plänen für den Brexit gescheitert.

Die britische Premierministerin Theresa May hat ihr Amt niedergelegt. May beendet ihre Amtszeit am 7. Juni.

Gegenüber den Medien verkündete May heute Freitag: «Ich habe alles getan, was ich konnte, um das Parlament zu überzeugen.» Leider habe dies nicht geklappt.

Weiter sagte sie unter Tränen: «Es war die Ehre meines Lebens.» Sie sei die zweite weibliche Premierministerin gewesen, aber sicher nicht die letzte.

Theresa May Rücktritt
Theresa May beendet am 7. Juni ihre Amtszeit. - AP Photo

Mit dem Rücktritt zieht May die Konsequenzen aus ihrem wiederholten Scheitern vor den Abgeordneten im britischen Parlament. Das House of Commons hatte die Brexit-Pläne der Premierministerin dreimal deutlich abgelehnt.

Deswegen sah sich May zuletzt mit zunehmenden Rücktrittsforderungen konfrontiert. Die Tory-Minister sorgten am Mittwoch mit ihrer Abwesenheit während Mays Auftritt im House of Commons für Spekulationen. Am Mittwochnachmittag trat das 1922 Committee der konservativen Partei zusammen. Dieses ist für die Besetzung der Parteispitze zuständig.

Im Juli 2016 hatte Theresa May die Nachfolge von David Cameron als Premierministerin des Vereinigten Königreiches angetreten. Cameron hatte nach dem Brexit-Votum im Juni 2016 seinen Rückzug angekündigt.

Schwierige Verhandlungen mit Brüssel

Danach war May – selbst eine Befürworterin des EU-Verbleibs – die Aufgabe zugefallen, den EU-Austritt zu verhandeln. Die schwierigen Verhandlungen mit Brüssel und die geteilten Meinungen über die Details in ihrer eigenen Partei erschwerten den Prozess.

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Die ganze Rede von Theresa May. - Twitter

Als grösstes Problem für May erwies sich, dass keiner ihrer «Brexit Deals» im House of Commons eine Mehrheit fand. Stattdessen geriet May zunehmend unter Druck. So überstand sie im Januar diesen Jahres nur hauchdünn ein Misstrauensvotum im House of Commons. Das Votum ging mit 325:306 Stimmen zugunsten von May aus.

Die Kandidaten für die Nachfolge Mays als Premierministerin brachten sich bereits in den vergangenen Wochen in Stellung. Als wahrscheinlichste Nachfolgerin an der Spitze der Torys gilt Andrea Leadsom, die schon 2016 gehandelt wurde. Als interimistischer Premierminister soll Berichten zufolge David Lidington übernehmen.

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