Tiktoker imitiert freihändig Tesla-Autopilot
Ein Tesla-Fan hat einen besonders gefährlichen Tiktok-Trend gestartet: Kurzerhand setzt er sein Auto auf «Autopilot» – oder eben nicht. Das sorgt für Empörung.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Tiktoker hat die sogenannte «Autopilote-Challenge» gestartet.
- Statt sein Auto zu steuern, lässt er seine Beifahrerin lenken.
- Die Idee dahinter: Das herkömmliche Auto fahren wie einen teuren Tesla.
Wer von einem Tesla träumt, sich aber keinen leisten kann, setzt einfach seinen alten Citroën ganz manuell auf Autopilot. Das zumindest hat sich ein junger Tiktoker gedacht. Auf der Videoplattform teilt er einen Clip davon, wie er sein Auto fahren lässt, ohne die Hände am Steuer zu haben – wie einen Tesla eben.
Anders als beim Luxus-Elektroauto steuert sich sein Citroën aber nicht von selbst. Stattdessen lenkt seine Freundin das Fahrzeug vom Beifahrersitz aus, die Beine lässig auf dem Armaturenbrett platziert. Dazu setzt der User den Hashtag #autopilotchallenge und titelt: «Du brauchst keinen Tesla für 60'000 Dollar, du brauchst nur eine dumme Freundin.»
Die Kommentare hat er ausgeschaltet. Tiktok löscht das Video nicht, markiert es aber mit der Warnung: «Die Handlungen in diesem Video können zu schwerwiegenden Verletzungen führen.»
Verkehrsexperte verurteilt «gefährliche» Aktion
Wenig überraschend sorgt die Aktion bei Verkehrssicherheitsexperten für Kopfschütteln: «Was der Mann im Video macht, ist nicht zulässig», sagt Martin Bischofberger, der die Abteilung Verkehrssicherheit bei der Kantonspolizei Basel-Stadt führt. «Der Lenker hat die Hände immer am Steuer zu haben.»
Würde er erwischt, führe dies zu einer Verzeigung. Bischofberger warnt: «Dieses Verhalten ist absolut gefährlich. Wir von der Kantonspolizei verurteilen das.»
Zum Trendsetter scheint der Nutzer mit seiner Challenge jedoch noch nicht geworden zu sein. Andere Videos unter dem Hashtag zeigen hauptsächlich Autos mit echter Autopilot-Funktion. Auch gibt es keine Berichte über Unfälle wegen ähnlichem Verhalten. «Das ist noch ein Einzelfall», so Bischofberger, «wir hoffen, dass es zu keinen Nachahmern kommt.»