«Titanic» Werft Harland & Wolff kündigt Insolvenz an
Die Werft Harland & Wolff, in der das legendäre Schiff «Titanic» gebaut wurde, ist zahlungsunfähig.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Unternehmen Harland & Wolff musste am Montag Insolvenz beantragen.
- Die Werft baute vor 107 Jahren die legendäre «Titanic», die auf ihrer Jungfernfahrt sank.
Der Eigner Dolphin Drilling, der die irische Werft Harland & Wolff vor Monaten zum Verkauf stellte, hat nun finanzielle Schwierigkeiten.
Das Unternehmen musste am Montag Insolvenz beantragen. Dies sagte ein Sprecher von Harland & Wolff zur Deutschen Presse-Agentur.
«Uns ist die Zeit ausgegangen.» Die Industrie-Ikone hatte zuletzt Millionenverluste geschrieben, der Umsatz war eingebrochen.
Nach Angaben von Gewerkschaften war ein millionenschwerer Vertrag mit einem Energieunternehmen in Reichweite. Wie das örtliche Nachrichtenportal «Belfast Live» berichtete, blieben Forderungen nach einer Verstaatlichung unerfüllt.
Arbeiter demonstrieren vor der Werft
Harland & Wolff leistet auch Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten an Offshore-Plattformen. Die Werft beschäftigt noch 130 Menschen in Vollzeit, zu Hochzeiten waren es mehr als 30.000.
Vor dem Eingangstor demonstrieren seit Tagen Arbeiter gegen die Schliessung der berühmten Werft.
Titanic ging vor 107 Jahren unter
Dort war die «Titanic» gebaut worden, die am 15. April 1912 während ihrer Jungfernfahrt im Nordatlantik sank.
Dabei starben 1514 der mehr als 2000 Menschen an Bord. Ausser der «Titanic» hat Harland & Wolff noch viele weitere bekannte Ozeanriesen erbaut. Darunter auch mehrere britische Kriegsschiffe wie die «HMS Belfast».