Tödliches Unglück: Londoner Verkehrsbetriebe müssen Millionen zahlen
Im Jahr 2016 starben in London bei einem Strassenbahnunglück sieben Menschen. Nun verurteilte ein Gericht zwei Verkehrsunternehmen zu Millionenzahlungen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Verkehrsbetriebe TfL und TOL wurden zur Zahlung von rund 16 Mio. Franken verurteilt.
- Hintergrund ist ein Unglück mit sieben Toten und 21 Schwerverletzten aus dem Jahr 2016.
- Die Londoner Gesellschaften hatten zugegeben, Auflagen missachtet zu haben.
Zwei Londoner Verkehrsbetriebe sind wegen eines Strassenbahnunglücks zu einer Strafe von 14 Mio. Pfund (etwa 15,6 Mio. Franken) verurteilt worden. Das entschied ein Richter am Londoner Strafgerichtshof Old Bailey am Donnerstag.
Die Gesellschaften Transport for London (TfL) und Tram Operations Limited (TOL) hatten zuvor eingestanden, Gesundheits- und Sicherheitsauflagen missachtet zu haben.
Strassenbahn entgleist
Bei dem Unfall im November 2016 war eine Strassenbahn nach der Ausfahrt aus einem Tunnel in einer Kurve entgleist. Das Unglück ereignete sich im Stadtteil Croydon. Sieben Menschen wurden dabei getötet, 21 schwer verletzt.
Wie sich herausstellte, war der Zug sehr viel schneller unterwegs gewesen als erlaubt. Der Fahrer wurde aber freigesprochen. Er gab an, die Orientierung verloren zu haben.
Croydon tram crash - the unanswered questions https://t.co/rhbZovDOKo
— BBC News (UK) (@BBCNews) June 19, 2023
Schuld an dem Unglück, so befand das Gericht, war die schlechte Beleuchtung und Signalführung in dem Tunnel. Dies sei bereits Jahre vor dem Unglück bemängelt, aber nicht behoben worden. Somit sei es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis ein Unglück geschehe, so der Richter laut Nachrichtenagentur PA.