Toter in Litauens Grenzgebiet zu Belarus entdeckt
Das Wichtigste in Kürze
- In Litauen wurde ein Mann aus Indien tot aufgefunden.
- Es soll sich dabei mutmasslich um einen Migranten handeln.
In Litauens Grenzgebiet zu Belarus ist Medienberichten zufolge ein Toter gefunden worden. Die Leiche eines 40 Jahre alten Mannes aus Indien und ein Rucksack seien im Bezirk Ignalina entdeckt worden. Das meldeten litauische Medien am Freitag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft in Vilnius.
Dabei soll es sich mutmasslich um einen Migranten handeln. Der Mann soll illegal aus Belarus die Grenze des baltischen EU- und Nato-Landes überschritten hat.
Die Leiche wurde am Donnerstagnachmittag am Ufer eines Flusses gefunden und soll keine äusseren Anzeichen von Gewalt aufgewiesen haben. Der Fundort liegt demnach nicht weit von der litauisch-belarussischen Grenze entfernt.
Tausende Menschen versuchen illegale Einreise
Innenministerin Agne Bilotaite bedauerte den Tod des Mannes und machte die Führung des autoritär regierten Nachbarlandes dafür verantwortlich.
Litauen hat eine fast 680 Kilometer lange Grenze zu Belarus. Im Spätsommer und Herbst 2021 versuchten dort Tausende Menschen, illegal in die EU zu gelangen. Die Europäische Union beschuldigt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, Migranten aus Krisenregionen an die EU-Aussengrenze gebracht zu haben.
Die Regierung in Vilnius reagierte darauf mit einem verstärkten Schutz der Grenze und dem Bau eines Grenzzauns. Seit August 2021 weist der litauische Grenzschutz die Migranten zurück.