Totes Baby auf Feld in Schleswig-Holstein entdeckt
Rechtsmediziner haben erste Erkenntnisse zum Tod des Babys veröffentlicht. Es wurde am Donnerstag in einem Feld in Schleswig-Holstein gefunden.

Das Wichtigste in Kürze
- In Schleswig-Holstein wurde ein totes Baby in einem Karton gefunden.
- Es starb wohl nicht an einem gewaltsamen Tod, wie Rechtsmediziner bekannt gaben.
- Die Mutter wurde festgenommen, ist mittlerweile aber wieder auf freiem Fuss.
Auf einem Feld in Schleswig-Holstein finden Anwohner ein totes Baby in einem Karton. Die Mutter des Kindes ist schnell gefunden. Sie wird auf dem Heavy-Metal-Open-Air in Wacken festgenommen. Schon wenig später haben die Rechtsmediziner erste Erkenntnisse.
Bei der Obduktion des toten Babys haben Rechtsmediziner keine offensichtlichen Hinweise auf einen gewaltsamen Tod gefunden. «Äusserliche Anzeichen von unmittelbarer Gewalt hat die Sektion nicht zu Tage gefördert.» Dies sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Henning Hadeler am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Das abschliessende medizinische Gutachten soll in der kommenden Woche vorliegen.
Mutter des Kindes wieder auf freiem Fuss
Anwohner hatten den leblosen Säugling am Donnerstagabend in einem Feld bei Rieseby (Kreis Rendsburg-Eckernförde) gefunden und die Polizei informiert. Das Baby sei in Stoffe gewickelt und in einem Karton abgelegt gewesen, sagte der Staatsanwalt.
Die Mutter des Kindes ist der Polizei bekannt. Die 26-Jährige war in der Nacht zu Freitag auf dem Heavy-Metal-Open-Air in Wacken in Gewahrsam genommen worden. Nach ihrer Befragung sei sie wieder auf freien Fuss gekommen – und nun wieder in der Obhut ihrer Familie.

Bei der polizeilichen Befragung hatte sie gesagt, es habe sich um eine Totgeburt gehandelt. «Wir müssen nun schauen, ob das mit dem rechtsmedizinischen Gutachten in Einklang zu bringen ist», sagte Hadeler.
Ein Tötungsdelikt sei nicht ausgeschlossen. Der Säugling soll schon länger auf dem Feld gelegen haben. Bisherigen Erkenntnissen zufolge wohl mehrere Monate.