Tschechen spenden nach tödlicher Attacke an Prager Karls-Universität
Nach der Schusswaffenattacke an der Prager Karls-Universität hat die Hochschule eine Spendenaktion für die Verletzten und Angehörigen der Toten eingerichtet.
Als Reaktion auf die Schusswaffenattacke an der Prager Karls-Universität hat die Hochschule eine Spendenaktion für die Verletzten und die Angehörigen der Toten eingerichtet. Bis zum Freitagmorgen beteiligten sich bereits mehr als 2700 Menschen daran, wie auf der Internetseite des Stiftungsfonds der Uni zu sehen war. Die gespendete Summe belief sich bis dahin auf knapp 2,7 Millionen Kronen, umgerechnet mehr als 100'000 Franken.
Ein Student hatte am Donnerstagnachmittag im Hauptgebäude der Philosophischen Fakultät in der Prager Innenstadt das Feuer eröffnet und 14 Menschen getötet. Nach den letzten Angaben wurden 25 Menschen verletzt, davon zehn schwer. Unklar war, ob sich der Schütze selbst tötete oder von Polizei erschossen wurde.
Motiv weiterhin unklar
Über das Motiv herrschte zunächst noch Unklarheit. Zweifel gab es an Echtheit eines angeblichen Telegram-Accounts des Schützen, welcher im Internet kursierte.
Zahlreiche ausländische Staats- und Regierungschefs sprachen Tschechien ihr Mitgefühl aus. US-Präsident Joe Biden schrieb bei X (vormals Twitter), sein Herz sei bei denjenigen, die ihr Leben bei dem sinnlosen Schusswaffenangriff in Prag verloren hätten, bei den Verletzten und beim tschechischen Volk.
Für den Samstag hat die liberalkonservative Regierung in Tschechien Staatstrauer ausgerufen. Die Fahnen werden auf halbmast gesenkt. Im Prager Veitsdom auf dem Hradschin wird der katholische Erzbischof Jan Graubner einen Trauergottesdienst abhalten.