Tschechien erhöht Verteidigungsausgaben
Die tschechische Regierung plant eine massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben bis 2030.

Die tschechische Regierung will die Verteidigungsausgaben bis 2030 deutlich steigern. Statt wie derzeit 2,0 Prozent sollen dann 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für diesen Bereich aufgewendet werden. Das gab der liberalkonservative Regierungschef Petr Fiala nach einer Kabinettssitzung bekannt.
Erreicht werden soll dies durch jährliche Zuwächse beim Wehretat um 0,2 Prozentpunkte. «Das zeigt unseren Partnern, dass sie mit uns rechnen können», sagte Fiala in Prag.
Bereitschaft zur Selbstverteidigung steigt
Er begründete den Schritt mit dem Krieg in der weniger als 400 Kilometer entfernten Ukraine und Veränderungen in der internationalen Ordnung. «Wir müssen bereit sein, uns zu verteidigen», betonte Fiala.
Tschechien ist seit 1999 Mitglied der Nato. Das mitteleuropäische Land mit knapp elf Millionen Einwohnern hat zuletzt mehrere grosse Beschaffungsprojekte in die Wege geleitet. Geplant ist unter anderem der Kauf von Flugabwehrsystemen, deutschen Leopard-Kampfpanzern und schwedischen CV90-Schützenpanzern.