Verteidigungsausgaben: Tschechien erreicht Zwei-Prozent-Ziel
Tschechien erfüllt nach fast zwei Jahrzehnten wieder das Nato-Ziel von mindestens zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für die Verteidigung.
Tschechien hat nach eigenen Angaben erstmals seit fast zwei Jahrzehnten wieder das Nato-Ziel erreicht, mindestens zwei Prozent der Wirtschaftsleistung in die Verteidigung zu investieren. Im vorigen Jahr seien umgerechnet rund 6,6 Milliarden Euro für diesen Bereich ausgegeben worden. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Prag mit.
Das entspreche nach vorläufigen Zahlen des Finanzministeriums 2,09 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. «Das war keineswegs einfach.» Dies sagte die konservative Verteidigungsministerin Jana Cernochova und dankte den Soldaten und Zivilangestellten der Armee für ihren Einsatz.
Modernisierung trotz Herausforderungen
Die Politikerin hat seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine eine Reihe von Grossprojekten angeschoben. Wie den Kauf von Leopard-2A4-Kampfpanzern aus Deutschland oder die Bestellung von 246 CV-90-Schützenpanzern in Schweden.
Für die Zukunft gibt es zudem Pläne für die Beschaffung von modernen Leopard-2A8-Panzern und US-amerikanischen F35-Kampfjets.
Zuletzt hatte Tschechien das Zwei-Prozent-Ziel im Jahr 2005 erreicht. Das Land ist bereits seit 1999 Mitglied des nordatlantischen Verteidigungsbündnisses. Die tschechische Ostgrenze ist weniger als 350 Kilometer von der Ukraine entfernt.