Tschechien hat seine ursprünglich hohe Abhängigkeit von russischem Erdgas radikal reduziert.
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Der tschechische Industrie- und Handelsminister Jozef Sikela. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/STEPHANIE LECOCQ

Das Wichtigste in Kürze

  • Tschechien hat im Januar kein Gas mehr aus Russland bezogen.
  • Das Land bezieht die Energie nun aus anderen Quellen über Deutschland.
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Im Januar seien die Importe von russischem Gas auf Null gesunken, gab Industrie- und Handelsminister Jozef Sikela am Samstagabend auf Twitter bekannt. Die Nachrichtenagentur CTK wies darauf hin, dass der Minister allerdings noch offen gelassen habe, ob der völlige Verzicht auf russisches Gas bereits dauerhaft sei. In den vergangenen Jahren hatte Tschechien nach Sikelas Angaben fast seinen gesamten Gasbedarf aus Russland gedeckt.

Nach dem Wegfall der Lieferungen über die Nordstream-Pipeline sei es aber gelungen, diese durch Importe über Deutschland aus anderen Quellen zu ersetzen. Vor allem gehe es dabei um Gasimporte aus Norwegen sowie Flüssiggas aus Belgien und den Niederlanden. Der russische Anteil, der weiterhin über die Slowakei bezogen wurde, sei in den letzten Monaten auf 2,2 Prozent und im Januar ganz auf Null gesunken.

Tschechien gehört zu den entschlossensten Unterstützern der Ukraine in ihrem Abwehrkrieg gegen Russland und zugleich zu den vehementesten Befürwortern möglichst strenger Sanktionen gegen Russland.

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