Tui erfreut sich nach Pandemie hoher Anzahl von Reisegästen
Für diesen Sommer wurden bei Tui schon über acht Millionen Buchungen getätigt – damit liegt die Zahl fast so hoch wie vor der Pandemie.
Das Wichtigste in Kürze
- Tui kann nach Corona erstmals an den Erfolg vor der Pandemie anknüpfen.
- Mit 8,3 Millionen Buchungen liegt das Niveau im Sommer fast so hoch wie im Jahr 2019.
- Doch das Unternehmen wappnet sich auch für weitere Ausfälle.
Die Corona-Pandemie hatte den Touristikkonzern Tui hart getroffen. Aufgrund eines Verlusts von mehreren Milliarden Euro musste er vor dem Bankrott gerettet werden. Doch der Ausblick für den Sommer scheint vielversprechend.
Im vergangenen Jahre hatte sich die Lage noch nicht vollkommen erholt. Doch scheinbar liegt die Zahl der Reisenden für diesen Sommer auf einem ähnlichen Niveau wie vor der Pandemie. Rund 8,3 Millionen Buchungen wurden angeblich getätigt.
Keine genauere Gewinnprognose von Tui-Chef
Ob der Sommer etwas schwächer oder etwas besser ausfallen wird als 2019, wollte Tui-Chef Sebastian Ebel am Mittwoch nicht vorhersagen. Auch eine genauere Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr wagte er nicht.
Der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) und die Staatsbank KfW retteten Tui während der Corona-Krise mit 4,3 Milliarden Euro vor dem Untergang. Inzwischen nähert sich der Touristikkonzern wieder deutlich besseren Zeiten.
Vergangenes Jahr wieder Gewinn erwirtschaftet
Nach Milliardenverlusten während der Corona-Krise hatte Tui im vergangenen Geschäftsjahr wieder einen operativen Gewinn von 409 Millionen Euro erzielt. Das war aber noch deutlich weniger als vor der Pandemie: So hätte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2018/19 ohne die Belastungen durch ein Flugverbot rund 1,2 Milliarden Euro verdient. Auf diesem Niveau will Tui in den kommenden Jahren wieder aufbauen.
Für Sommer 2023 geht Ebel davon aus, dass Tui seine mit der Inflation gestiegenen Kosten durch höhere Reisepreise wettmachen kann. Denn die Kunden greifen für ihre Urlaube erneut tiefer in die Tasche. So liegt der Durchschnittspreis der verkauften Tui-Reisen für den Sommer den Angaben zufolge bisher 5 Prozent höher als 2022. Im Vergleich zu Sommer 2019 geben die Menschen im Schnitt sogar 26 Prozent mehr aus.
Vorsorge für Engpässe getroffen
Zuletzt lag die Zahl der Sommerbuchungen den Angaben zufolge 13 Prozent höher als vor einem Jahr. Zudem erreichte sie 96 Prozent des Niveaus von 2019.
Gegen drohende Engpässe und Ausfälle im Flugverkehr in diesem Sommer hat sich der Touristikkonzern laut Ebel gewappnet. «Da haben wir absolut Vorsorge getroffen, anders als in den Vorjahren.» Der Konzern halte immer 12 bis 13 Flugzeuge in Bereitschaft. Zudem habe das Unternehmen schon alle neuen Flugzeuge erhalten, die für Sommer geplant seien.
