Türkische Behörden haben die Festnahme von 27 Marinesoldaten angeordnet. Sie sollen mit Imamen der Gülen-Bewegung kommuniziert haben.
Gülen
Der verstorbene türkische Prediger Fethullah Gülen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die türkischen Behörden wollen 27 Soldaten verhaften lassen.
  • Ihnen wird zur Last gelegt, dass sie Kontakt mit Imamen der Gülen-Bewegung hatten.
Ad

Wegen angeblicher Verbindungen zum in den USA lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen haben die türkischen Behörden die Festnahme von 27 hochrangigen Marinesoldaten angeordnet. Der Polizeieinsatz laufe in acht Provinzen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag. Den Soldaten werde vorgeworfen, mit Imamen der Gülen-Bewegung kommuniziert zu haben. Fünf der Soldaten seien noch im aktiven Dienst.

Die türkische Regierung macht die Gülen-Bewegung für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich. Sie verlangt von den USA die Auslieferung Fethullah Gülens; Washington lehnt das aber ab.

Washington verlangt umgekehrt die Freilassung des in der Türkei festgehaltenen US-Pastors Andrew Brunson, dem Ankara unter anderem Verbindungen zur Gülen-Bewegung vorwirft. Die USA verhängte deswegen Sanktionen gegen zwei türkische Minister; die Türkei verlangt, die Sanktionen zurückzunehmen. Im vergangenen September hatte Erdogan angedeutet, dass man Gülen gegen Brunson austauschen könne. Gleichzeitig verweist Ankara auf die Unabhängigkeit der Justiz.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Andrew Brunson