Acht türkische Militärangehörige dürfen auf Asyl in Griechenland hoffen. Sie waren im Nachgang des Putschversuches in der Türkei mit einem Hubschrauber nach Griechenland geflüchtet.

Acht türkische Militärs, die vor zwei Jahren nach Griechenland geflohen waren, dürfen in dem Land auf Asyl hoffen. Der staatliche griechische Rundfunk ERT berichtete am Mittwoch über einen Beschluss des höchsten griechischen Verwaltungsgerichtshofs, wonach einem der Männer Asyl gewährt werden müsse. Nach Ansicht von Juristen hat diese Entscheidung auch Auswirkung auf die anderen sieben Militärs, weil damit ein Präzedenzfall geschaffen werde, an dem sich die weitere Rechtsprechung orientieren müsse.

Die Türkei ihrerseits hält seit Anfang März zwei griechische Militärs fest, die nach eigenen Angaben versehentlich die türkisch-griechische Grenze am Grenzfluss Evros (türkisch: Meric) überschritten hatten. Die griechische Regierung spricht bereits von einer Geiselnahme.

Die Militärs hatten sich nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei mit einem Hubschrauber nach Griechenland abgesetzt und dort Asyl beantragt. Der Fall belastet die türkisch-griechischen Beziehungen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die griechische Regierung vor wenigen Monaten aufgefordert, die acht Militärs auszuliefern. Die griechische Justiz hatte in den vergangenen Monaten wiederholt die Auslieferung mit der Begründung abgelehnt, den acht Männern erwarte in der Türkei ein unfaires Verfahren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Acht türkische Militärs dürfen in Griechenland auf Asyl hoffen.
  • Die Soldaten hatten sich nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei mit einem Helikopter nach Griechenland abgesetzt.
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Die Hintergründe des Unglücks sind noch unklar. - Keystone
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