Athen: Autonome bekennen sich zu Sprengstoffexplosion

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Griechenland,

In der griechischen Hauptstadt Athen entlädt sich am Freitag die Wut auf die Verantwortlichen des schweren Eisenbahnunglücks vor gut zwei Jahren.

Athen
In der griechschen Hauptstadt Athen explodierte am Freitagabend eine Bombe. - keystone

Nach einem Bombenanschlag auf die Büros der griechischen Bahngesellschaft Hellenic Train im Zentrum von Athen hat eine Organisation namens «Revolutionäre Selbstverteidigung der Klassen» die Verantwortung dafür übernommen. Ein Bekennerschreiben wurde am Sonntag auf einer griechischen Autonomen-Internetseite veröffentlicht. Wie der griechische Sender ERTNews berichtete, hat die Antiterroreinheit der griechischen Polizei die Ermittlungen übernommen.

Die Bombe war am Freitagabend vor dem Eingang des Gebäudes der Bahngesellschaft explodiert. Verletzt wurde niemand, weil die Polizei alle Menschen nach einem anonymen Anruf rechtzeitig evakuierte. Die Fassade des Gebäudes wurde jedoch erheblich beschädigt.

Kritik an Hellenic Train nach Zugunglück mit 57 Toten

An der Bahngesellschaft Hellenic Train und der konservativen Regierung gibt es anhaltende Kritik. Vor gut zwei Jahren starben 57 Menschen bei einem schweren Zugunglück in Mittelgriechenland. Damals kollidierte ein Intercity-Zug frontal mit einem Güterzug. Die Untersuchungen des Unglücks laufen noch.

Hellenic Train
Die Zentrale von Hellenic Train in Athen. - keystone

Zahlreiche Angehörige der Opfer sowie politische Parteien werfen dem Bahnunternehmen und der konservativen Regierung vor, das Eisenbahnsystem vernachlässigt zu haben. Das kritisierte auch die Untergrundorganisation in ihrem Bekennerschreiben.

Autonome immer wieder am Werk

Die Untergrundorganisation «Revolutionäre Selbstverteidigung der Klassen» hatte im Februar 2024 die Verantwortung für einen Bombenanschlag auf die Büros des griechischen Arbeitsministeriums übernommen. Auch damals entstanden ausschliesslich Sachschäden.

Autonome und linksgerichtete Untergrundorganisationen haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder ähnliche Anschläge verübt. Die Gruppierungen sehen sich selbst als eine Art Stadtguerilla. Ihr erklärtes Ziel ist es, den Staat zu stürzen und Rache für soziale Ungerechtigkeit im Land zu üben.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #1350 (nicht angemeldet)

Nein, Gewalt geht nicht von links aus!

Weiterlesen

a
208 Interaktionen
Schule verbietet's
a
82 Interaktionen
«2,5 Mrd. verdient»

MEHR IN NEWS

Airbnb
1 Interaktionen
Gut für Wirtschaft
Autobahn
Auf Autobahn
Autobahn
Auf Autobahn

MEHR AUS GRIECHENLAND

Autos
3 Interaktionen
Autos verbrannt
Meer
13 Interaktionen
U-Boot-Bilder