Übergewichtige Hunde verhalten sich wie übergewichtige Menschen

Keystone-SDA
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Ungarn,

Übergewichtige Hunde legen ein ähnliches Verhalten an den Tag wie auch manche übergewichtige Menschen. Das ergab zumindest eine ungarische Studie.

Auch Hunde kämpfen mit Übergewicht. (Symbolbild)
Auch Hunde kämpfen mit Übergewicht. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Übergewichtige Hunde bevorzugen Futter von hoher Qualität.
  • Auch fettleibige Menschen haben eine Vorliebe für energiereiche Nahrung.
  • Im Gegensatz zu normalgewichtigen Hunden sind dicke bei unsicherer Belohnung zögerlicher.

Schätzungen zufolge sind rund 40 Prozent der Haustiere in den Industrieländern Mitteleuropas zu dick. Mit fatalen Folgen: Um bis zu zwei Jahre können überflüssige Pfunde die Lebenserwartung von Haustieren reduzieren. Diabetes, Arthritis und Herzerkrankungen sind häufige Begleiterscheinungen.

In der ersten Versuchsreihe zeigte sich, dass sich die übergewichtigen Hunde meist für den Napf mit einer besseren Futterqualität entschieden, als für den der sicher Futter enthielt. Auf den ersten Blick wirkt das überraschend, da zu erwarten wäre, dass sich übergewichtige Hunde eher für den Napf entscheiden, der in jedem Fall Futter enthält. Die Wissenschaftler verweisen allerdings auf mehrere Studien mit Menschen, die belegten, dass fettleibige Menschen energiereiche Nahrung bevorzugen.

Wie Wissenschaftler der Eötvös-Loránd-Universität berichten, gibt es bei korpulenten Menschen und fettleibigen Hunden gewisse Verhaltensschemata. Ein Team um den Verhaltensforscher Ákos Pogány untersuchte, welche Eigenschaften übergewichtige Hunde kennzeichnen. Die Zoologen führten zwei Tests mit 91 Hunden verschiedener Rassen durch und fanden heraus, dass sich normal- und übergewichtige Hunde unterschiedlich verhalten, unabhängig von der Hunderasse.

Besseres Futter

Zögern bei unklarer Lage

Im zweiten Experiment wurde ersichtlich, dass die übergewichtigen Hunde sich bei unsicherer Belohnung zögerlicher zeigten als normalgewichtige Hunde und länger brauchten, um einen ungewissen Futternapf zu inspizieren – ein Verhalten, das die Forscher als «negative kognitive Verzerrung» bezeichnen. Mit anderen Worten: Bei unsicherer Belohnung zögerten die Hunde, sich auf den Weg zu machen.

Die Verhaltensforscher hoffen, dass ihre Untersuchungen dazu beitragen, bessere Modelle für die Untersuchung von Übergewicht und Adipositas beim Menschen zu entwickeln. Bislang werden Ursachen und Folgen von Fettleibigkeit vor allem mit Nagetieren wie Ratten erforscht.

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