Ukraine entfernt russische Symbole an Kiewer Wahrzeichen
Die Mutter-Heimat-Statue in Kiew verfügt über russische Symbole: Hammer und Sichel. Diese sollen nun durch den ukrainischen Dreizack ersetzt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mutter-Heimat-Statue in Kiew ist ein ukrainisches Wahrzeichen.
- Sie bildet jedoch die russichen Symbole Hammer und Sichel ab.
- Deshalb will die Ukraine diese durch ihr Staatswappen, den Dreizack, ersetzen.
Vor dem 32. Unabhängigkeitstag hat die Ukraine mit der Demontage des Sowjetemblems an der riesigen Mutter-Heimat-Statue in der Hauptstadt Kiew begonnen. Das Kulturministerium veröffentlichte heute Nacht bei Telegram ein Video von den Vorbereitungsarbeiten.
Die Sowjetsymbole von «Hammer und Sichel» am 13 mal 8 Meter grossen Schild des Monuments sollen ersetzt werden. Gedacht ist dafür der Dreizack, das Staatswappen der Ukraine.
Höher als New Yorker Freiheitsstatue
Die Frauenfigur mit Schild und Schwert ist als Wahrzeichen Kiews mit 62 Metern die höchste Statue Europas. Sie ist knapp 16 Meter höher als die Freiheitsstatue in New York.
Das gesamte Monument mit Sockel hat eine Höhe von 102 Metern und wiegt fast 500 Tonnen. 1981 wurde der Museumskomplex mit der Statue anlässlich des Tag des Sieges über Hitlerdeutschland eingeweiht.
Die #Ukraine löst sich von sowjetischen Symbolen. Heute begannen etwa die Arbeiten an der Mutter-Heimat-Statue in Kyjiw: Hammer und Sichel werden durch den ukrainischen Dreizack ersetzt. https://t.co/zxqkyAboHO
— Olivia Kortas (@OliviaKortas) July 26, 2023
Nach Angaben des Kulturministeriums wird die Neukonstruktion aus importiertem «europäischen Metall» gefertigt. Der Stahl aus dem einheimischen Stahlwerk in Saporischschja habe nicht den Anforderungen entsprochen.
Die gesamten Umbauarbeiten kosten umgerechnet etwa 680 000 Euro und werden den offiziellen Angaben nach von privaten Sponsoren getragen. Sie sollen zum 32. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung am 24. August abgeschlossen sein.
Grosse Mehrheit war für Entfernung
Die Demontage des Sowjetemblems findet vor dem Hintergrund des russischen Einmarsches in den Nachbarstaat vor über 17 Monaten statt. Im vergangenen Jahr hatte sich bei einer Umfrage per App eine überdeutliche Mehrheit für die Entfernung ausgesprochen.