Ukraine ESC Teilnahme fällt aus diesen Gründen ins Wasser
Die Ukraine ESC Teilnahme fällt ins Wasser. Grund dafür ist ein politischer Knatsch mit Russland.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine hat nach mehreren Absagen ihrer Künstler die Teilnahme am ESC abgesagt.
- Grund für das Zurücktreten der Sänger ist der politische Konflikt mit Russland.
- Nun soll ein Gesetz zur Regelung der künstlerischen Beziehungen diskutiert werden.
Die Ukraine hat ihre Teilnahme am Eurovision Song Contest (ESC) im Mai dieses Jahres nun definitiv abgesagt. Eigentlich sollte die Sängerin Maruv mit einer erotischen Nummer samt Zofen in Tel Aviv auftreten.
Doch ihr Sieg beim Vorentscheid löste politischen Knatsch aus. Die Sängerin verdient nämlich auch in Russland mit Konzerten ihr Geld. Vor allem nationalistische Politiker hatten diese Auftritte beim verfeindeten Nachbarland kritisiert.
Nach gescheiterten Vertragsverhandlungen mit der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt verzichtete Maruv am Montag auf die Teilnahme. Damit fällt die Ukraine ESC Teilnahme ins Wasser. Denn: Auch mit den Nachplatzierten konnte keine Einigung gefunden werden. Nun verzichtet das Land ganz auf seine Teilnahme.
Ukraine ESC Teilnahme fällt definitiv ins Wasser
Die 27-jährige Sängerin sprach von hohen Vertragsstrafen und einem Knebelvertrag. Zudem wolle sie sich nicht politisch instrumentalisieren lassen, schrieb sie auf Facebook.
Grund für die Absage waren politische Vorgaben des Senders, welche Maruv nicht akzeptieren wollte. Der Vertrag untersage ihr etwa Auftritte in Russland, obwohl sie für April mehrere Konzerte in Moskau geplant hatte.
Nach der zweitplatzierten Gruppe Freedom Jazz verkündete dann auch die drittplatzierte Band Kazka ihren Verzicht. «Unsere Mission ist es, die Menschen mit unserer Musik zu einen und nicht Zwist zu säen», teilte die Gruppe mit.
Die Ukraine im Konflikt mit Russland
2017 bekam die im Rollstuhl sitzende russische Sängerin Julia Samoilowa den politischen Konflikt zu spüren. Sie durfte wegen eines früheren Auftritts auf der Krim nicht einreisen und beim ESC in Kiew singen. Daraufhin verzichtete Russland auf seine Teilnahme.
Die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt teilte nun mit, der Vorentscheid habe aufgedeckt, dass die Musikindustrie in der Ukraine ein Systemproblem habe. Die Verbindungen der ukrainischen Künstler mit der Musikbranche in Russland seien sehr eng.
Dies sei aber nicht für alle in der Ukraine tragbar. Diskutiert werden soll deshalb ein Gesetz, dass die künstlerischen Beziehungen mit Russland regelt.