Ukraine fordert Langstreckenwaffen gegen Russland
Russland hat laut US-Berichten Zehntausende Soldaten im Frontgebiet bei Kursk zusammengezogen. Die Ukraine rechnet mit einer baldigen Offensive.
Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj fordert von westlichen Verbündeten die Erlaubnis, Langstreckenwaffen gegen Ziele in Russland einzusetzen. «Das ist unerlässlich», betont er laut «Keystone-SDA» auf Telegram. Je grösser die Reichweite ukrainischer Waffen, desto geringer sei Russlands Kampfkraft.
Zweieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn startete die ukrainische Armee im August eine Offensive auf Kursk. Die Frontlinie blieb weitgehend stabil. Bisher setzt Kiew nur Kampfdrohnen gegen russisches Territorium ein.
US-Medien berichten von zehntausenden russischen Soldaten im Frontgebiet, darunter nordkoreanische Truppen. Selenskyj spricht von 11'000 nordkoreanischen Kämpfern bei Kursk. In den kommenden Tagen werde eine russische Offensive erwartet.
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Nach dem US-Regierungswechsel droht den Ukrainern weniger Unterstützung. Der designierte Präsident Trump hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, den Krieg rasch beenden zu wollen. Wie genau er das anstellen will, sagte er bisher jedoch nicht.
Laut US-Medienberichten will Trump Mike Waltz zum Sicherheitsberater machen. Dieser hatte bereits im vergangenen Jahr ein Umdenken bei der Ukraine-Hilfe eingefordert. «Die Ära der Blankoschecks für die Ukraine vom Kongress ist vorbei«, sagte er.
EU-Chefdiplomat Josep Borrell bekräftigt derweil bei einem Kiew-Besuch die Unterstützung Europas. «Die Ukraine ist Teil der europäischen Familie», zitiert «Keystone-SDA» den Diplomaten.