Ukraine fordert Langstreckenwaffen gegen Russland

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Ukraine,

Russland hat laut US-Berichten Zehntausende Soldaten im Frontgebiet bei Kursk zusammengezogen. Die Ukraine rechnet mit einer baldigen Offensive.

Ukraine Selenskyj Langstreckenwaffen
Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, wirbt für den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen Russland. (Archivbild) - dpa

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj fordert von westlichen Verbündeten die Erlaubnis, Langstreckenwaffen gegen Ziele in Russland einzusetzen. «Das ist unerlässlich», betont er laut «Keystone-SDA» auf Telegram. Je grösser die Reichweite ukrainischer Waffen, desto geringer sei Russlands Kampfkraft.

Zweieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn startete die ukrainische Armee im August eine Offensive auf Kursk. Die Frontlinie blieb weitgehend stabil. Bisher setzt Kiew nur Kampfdrohnen gegen russisches Territorium ein.

Ukrainische Truppen rücken bei Kursk weiter vor. (Archivbild)
Die Ukraine rechnet bei Kursk mit einer baldigen russischen Gegenoffensive. (Archivbild) - Evgeniy Maloletka/AP/dpa

US-Medien berichten von zehntausenden russischen Soldaten im Frontgebiet, darunter nordkoreanische Truppen. Selenskyj spricht von 11'000 nordkoreanischen Kämpfern bei Kursk. In den kommenden Tagen werde eine russische Offensive erwartet.

US-Unterstützung könnte versiegen, EU beteuert Willen zu Hilfen für Ukraine

Nach dem US-Regierungswechsel droht den Ukrainern weniger Unterstützung. Der designierte Präsident Trump hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, den Krieg rasch beenden zu wollen. Wie genau er das anstellen will, sagte er bisher jedoch nicht.

Glaubst du, dass Trump den Ukraine-Krieg zügig beenden wird?

Laut US-Medienberichten will Trump Mike Waltz zum Sicherheitsberater machen. Dieser hatte bereits im vergangenen Jahr ein Umdenken bei der Ukraine-Hilfe eingefordert. «Die Ära der Blankoschecks für die Ukraine vom Kongress ist vorbei«, sagte er.

EU-Chefdiplomat Josep Borrell bekräftigt derweil bei einem Kiew-Besuch die Unterstützung Europas. «Die Ukraine ist Teil der europäischen Familie», zitiert «Keystone-SDA» den Diplomaten.

Kommentare

User #1813 (nicht angemeldet)

Vor 10 Jahren, im Früh­jahr 2014, wan­delte sich der rus­sisch-ukrai­ni­sche Krieg, der im Februar 2014 mit der Beset­zung der Krim begon­nen hatte, zu einem großen Kon­flikt. Im April 2014 begann Russ­land eine ver­deckte bewaff­nete Inva­sion des ukrai­ni­schen Donez­be­ckens. Der Donbas-Krieg des Zeit­raums 2014–2021 war nur eine von meh­re­ren Aspek­ten des dama­li­gen umfas­sen­de­ren rus­si­schen Ver­suchs, die weit­ge­hend rus­sisch­spra­chi­gen öst­li­chen und süd­li­chen Teile der Ukraine unter Kon­trolle zu bringen. Ursprüng­lich wollte der Kreml dieses Ziel mit so wenig wie möglich offenen mili­tä­ri­schen Kampf­hand­lun­gen errei­chen. Der bekann­teste Teil dieser weit­ge­hend ohne schwe­ren Waf­fen­ein­satz und ver­deck­ten, aber bereits umfas­send orga­ni­sier­ten und klar mili­tä­ri­schen Ope­ra­tion war die Anne­xion der Krim durch Russ­land zwi­schen dem 20. Februar und dem 18. März 2014. Der Versuch, das von den rus­si­schen impe­ria­len Natio­na­lis­ten als Neu­ru­ss­land (Nowo­ros­sija) bezeich­nete gesamte Gebiet der Ost- und Süd­ukraine zu erobern, umfasste eine Viel­zahl wei­te­rer sub­ver­si­ver, hybri­der, media­ler und anderer Aktio­nen. Diese zielten darauf ab, die soziale Inte­gri­tät, poli­ti­sche Sta­bi­li­tät und staat­li­chen Struk­tu­ren der Ost- und Süd­ukraine und darüber hinaus zu untergraben.

User #5449 (nicht angemeldet)

Ach, nööö. Er fordert wieder.

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