Kursk: Ukraine startet Offensive – Russland meldet Gegenwehr
Die Ukraine hat eine überraschende Offensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet. Schwere Kämpfe dauern an, während Russland Abwehrerfolge meldet.
Ukrainische Streitkräfte haben eine neue Offensive in der westrussischen Region Kursk begonnen. Wie «BR24» berichtet, bestätigte der Leiter des ukrainischen Präsidentenbüros dies indirekt über Telegram.
Die Kämpfe in der Grenzregion dauern seit Tagen an. Der ukrainische Generalstab meldet laut «n-tv» 42 einzelne bewaffnete Zusammenstösse in der Region Kursk.
Zwölf Gefechte sollen am späten Abend noch angedauert haben. Die russische Seite zeigt sich von dem Angriff überrascht.
Bedeutung für Verhandlungen für die Ukraine
US-Aussenminister Antony Blinken sieht in der ukrainischen Position in Kursk einen wichtigen Faktor. Wie «BR24» meldet, betonte Blinken die Bedeutung für mögliche Verhandlungen im kommenden Jahr.
Die USA wollen Kiew die «bestmöglichen Karten» für Gespräche verschaffen. Präsident Wolodymyr Selenskyj äusserte sich ebenfalls zur Lage in Kursk.
Laut «MDR» sagte er in einer Videoansprache: «Wir halten eine Pufferzone auf russischem Territorium aufrecht und zerstören dort aktiv das russische Militärpotential». Russische Medien berichten hingegen kaum über die Offensive.
Wie «n-tv» meldet, wird lediglich von abgewehrten Drohnenangriffen bei Kursk berichtet. Die tatsächliche Lage bleibt unklar.
Weitere Entwicklungen
Neben der Offensive in Kursk gibt es weitere Kampfhandlungen. Laut «MDR» hat das ukrainische Militär in der Nacht 28 russische Drohnen abgefangen und zerstört.
Insgesamt sollen 38 Drohnen gestartet worden sein. Russland meldet seinerseits Erfolge.
Wie «BR24» berichtet, sollen russische Streitkräfte die Stadt Kurachowe in der Ostukraine eingenommen haben. Das russische Verteidigungsministerium spricht von einer «Befreiung» des grössten Ortes im südwestlichen Donbass.
Die Lage an der Front bleibt angespannt. Beide Seiten melden hohe Verluste des Gegners, die sich jedoch nicht unabhängig überprüfen lassen. Der Krieg in der Ukraine geht damit unerbittlich weiter.