Ukraine und Deutschland schliessen Sicherheitspakt

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Deutschland,

Ein Sicherheitspakt wurde zwischen Deutschland und der Ukraine geschlossen, wobei zusätzlich eine Zusage über die Lieferung von weiteren Waffen gemacht wurde.

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Wolodymyr Selenski (r), Präsident der Ukraine, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). (Archivbild) - sda - Keystone/dpa/Kay Nietfeld

Deutschland hat mit der Ukraine einen langfristigen Sicherheitspakt geschlossen und weitere Waffen im Wert von rund 1,1 Milliarden Euro für den Abwehrkampf gegen Russland zugesagt.

Er enthalte unter anderem die Lieferung von 36 Haubitzen aus Industriebeständen, 120'000 Schuss Artilleriemunition, zwei weitere Luftverteidigungssysteme sowie Flugkörper vom Typ Iris-T, sagte der deutsche Kanzler Olaf Scholz am Freitag nach einem gemeinsamen Auftritt mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin.

Das Sicherheitsabkommen geht auf einen Beschluss der Staats- und Regierungschefs der Nato bei ihrem Gipfeltreffen im litauischen Vilnius im vergangenen Juli zurück. Dort wurde vereinbart, dass alle Mitgliedstaaten bilaterale Vereinbarungen abschliessen, um die Sicherheit der Ukraine langfristig zu gewährleisten.

Grossbritannien hat im Januar den Anfang gemacht. Die anderen Nato-Staaten sollen nun nach und nach mit ihren Zusagen folgen. Am Abend wollte auch der französische Emmanuel Macron ein Abkommen mit Selenskyj in Paris unterzeichnen.

Scholz spricht von historischem Schritt

Mit der Sicherheitsvereinbarung zwischen beiden Ländern gehe man einen historischen Schritt weiter in der Unterstützung der Ukraine, sagte Scholz. Das Dokument dürfe in seiner Bedeutung nicht unterschätzt werden. Es sei eine Zusicherung, dass die Ukraine so lange wie nötig mit Waffenlieferungen unterstützen werde.

«Wichtig ist: Putin hat kein einziges seiner Ziele erreicht», sagte Scholz. Die ukrainischen Streitkräfte hätten dagegen mehr als die Hälfte der Gebiete, die Russlands Truppen besetzt hätten, befreien können. «Die Widerstandskraft der Menschen in der Ukraine ist bewundernswert.»

Scholz: «Neue Qualität» der Beziehungen

Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine hätten in den vergangenen beiden Jahren «eine ganz neue Qualität erreicht», sagte Scholz. Für die militärische Unterstützung der Ukraine habe Deutschland 2024 rund 7,1 Milliarden Euro und 6 Milliarden Euro als Verpflichtungsermächtigungen für die Folgejahre bereitgestellt. Insgesamt habe Deutschland für die militärische Unterstützung der Ukraine mittlerweile Leistungen und Mittel sowie Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von rund 28 Milliarden Euro erbracht. Damit sei Deutschland der zweitgrösste militärische Unterstützer der Ukraine.

Selenskyj spricht von «präzedenzlosem Dokument»

Selenskyj dankte der deutschen Regierung und dem deutschen Volk für die Unterstützung seines von Russland angegriffenen Landes. Die deutsche Hilfe sei «lebenswichtig für die Ukraine, für unsere Kämpfer an der Front». «Unser Sicherheitsabkommen ist wirklich ein präzedenzloses Dokument, das spiegelt nicht nur das Niveau der bilateralen Beziehungen wider, sondern auch die fundamentale Rolle Deutschlands für die Wahrung der Normalität in Europa und der Welt.»

Selenskyj reist über Paris nach München weiter

Selenskyj wollte am Nachmittag über Paris nach München weiterreisen. Am Samstag wird Selenskyj bei der Münchner Sicherheitskonferenz auftreten. Geplant sind dort weitere bilaterale Treffen zum Beispiel mit US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Der ukrainische Präsident hatte das wichtigste Politiker- und Expertentreffen zur Sicherheitspolitik im vergangenen Jahr per Videoansprache eröffnet. Jetzt nimmt er erstmals seit der russischen Invasion vor fast genau zwei Jahren persönlich teil.

Kommentare

User #2565 (nicht angemeldet)

Es ist erst Februar und diese tollen Leute treffen sich jede Woche zu Meetings. So viele Meetings hat es noch nie gegeben. Lassen Sie sie alle eine Woche in den Urlaub fahren (mit eigenem Geld) und verzichten Sie dann auf diese Treffen bis zum Jahresende . Das ist schon zu viel!!!

User #2432 (nicht angemeldet)

Scholz - liegt endlich richtig. Geben und Nehmen sind in der heutigen Zeit und im besonderen in Europa existenziell. Das heisst auf gut Deutsch, einander in guten Zeiten und in schlechten Zeiten gegenseitig unterstützen. Und an die VT-Gurus, Schwurblers und Ueli Maurer, Scholz ist ein Linker.

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