Ukraine und Russland tauschen Gefangene aus

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Die Ukraine und Russland haben hunderte Gefangene ausgetauscht. So sind Putin-Freund Viktor Medwedtschuk und mehrere Asow-Kommandeure wieder frei.

Der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj (l) spricht mit dem freigelassenen Kommandeur des Asow-Regiments, Denys Prokopenko.
Der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj (l) spricht mit dem freigelassenen Kommandeur des Asow-Regiments, Denys Prokopenko. - Uncredited/Ukrainian Interior Ministry Press Office via AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kiew tauschte 55 russische Gefangene gegen 205 eigene festgenommene Kämpfer aus.
  • Beim Gefangenenaustausch kamen mehrere Kommandeure der Verteidigung Mariupols frei.
  • Der Deal kam unter Vermittlung der Türkei zustande.

Nach fast sieben Monaten Krieg haben die Ukraine und Russland einen grossen Gefangenentausch verkündet.

205 Ukrainer kehrten aus russischer Gefangenschaft zurück, wie der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak mitteilte. Die von Moskau gesteuerten Separatisten in der Ostukraine gaben zehn Ausländer frei, die nach Vermittlung Saudi-Arabiens nach Riad ausgeflogen wurden.

Ukraine Krieg
Der prorussische Politiker und Putin-Vertraute Viktor Medwedtschuk wollte mit einer ukrainischen Uniform flüchten, wurde aber von der Ukraine festgenommen und ausgetauscht. - Keystone

Die Ukraine liess Jermak zufolge ihrerseits 55 russische Soldaten frei, die in der Offensive im Gebiet Charkiw Anfang September gefangen genommen worden waren. Demnach durfte auch der festgenommene prorussische Politiker Viktor Medwedtschuk, ein Vertrauter von Präsident Wladimir Putin, ausreisen. Deren Rückkehr wurde von Russland nun am Donnerstag bestätigt.

Zu den ukrainischen Heimkehrern zählten laut Jermak die Kommandeure der Verteidigung von Mariupol, die verschanzt im Stahlwerk Azovstal bis Mitte Mai Widerstand gegen die russischen Eroberer geleistet hatten. «Unsere Helden sind frei», schrieb er auf Telegram.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte, der Austausch sei unter Vermittlung der Türkei zustande gekommen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwochabend meldete. Erdogan nannte die Einigung demnach einen «wichtigen Schritt» hin zu einer Beendigung des Kriegs in der Ukraine.

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