Ukrainischer Minister: Gastransitstopp historisch

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Russland,

Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko nannte den Stopp des russischen Gastransits durch das kriegsgebeutelte Land ein «historisches Ereignis».

Gazprom
Am Morgen bestätigte der russische Staatskonzern Gazprom, dass die Pumpstation für die Ukraine nicht mehr befüllt wird. (Archivbild) - Stefan Sauer/dpa

Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko hat den Transitstopp für russisches Gas durch das kriegsgeplagte Land als «historisches Ereignis» bezeichnet. «Russland verliert Märkte, es wird unter den finanziellen Verlusten leiden», teilte der Minister mit. Die Ukraine hatte den Vertrag von 2019, der am Morgen auslief, nicht mehr verlängert. Ziel ist es, so Russland Einnahmen aus dem Gasverkauf zur Finanzierung seines Angriffskrieges gegen die Ukraine zu entziehen.

Der russische Staatskonzern Gazprom bestätigte am Morgen, die Pumpstation für die Ukraine nicht mehr zu befüllen. Der Energieriese nutzt andere Wege, um weiter Geld zu verdienen.

Die Ukraine hatte jahrelang mit dem bisher gültigen Vertrag auch Milliarden an Durchleitungsgebühren kassiert. Energieminister Haluschtschenko teilte mit, dass das Gasdurchleitungsnetz zuletzt auf den Lieferstopp eingestellt worden sei – mit Hilfe der EU, die sich für einen Abschied von russischem Gas entschieden habe.

EU-Mitglied Slowakei hatte gegen den Schritt protestiert. Der linkspopulistische Regierungschef Robert Fico, der sich im Dezember mit Kremlchef Wladimir Putin in Moskau getroffen hatte, drohte im Gegenzug, Stromlieferungen in die Ukraine einzustellen.

Russisches Gas erreicht weiter die EU

Auch nach dem Lieferstopp erreicht russisches Gas weiter die EU über andere Wege, darunter über die im Schwarzen Meer verlegten Gasleitungen TurkStream und Blue Stream. TurkStream etwa versorgt nicht nur die Türkei, sondern auch den Süden und Südosten Europas.

Russische Energieexperten hatten zuletzt erklärt, dass Gazprom seine Lieferungen über die Leitungen pro Jahr um vier bis sechs Milliarden Kubikmeter hochfahren könne. Auch jetzt verdient Russland weiter Milliarden mit seinen Gasexporten in einzelne EU-Staaten, darunter auch Ungarn. Zuletzt fuhr Moskau vor allem seine Exporte nach China hoch.

Kommentare

User #1813 (nicht angemeldet)

In der Europäischen Union machte russisches Gas im Jahr 2023 weniger als 10% der Gasimporte aus.

User #2576 (nicht angemeldet)

Das führt zu höheren Gaspreisen für die Europäer, zu mehr Insolvenzen. zu mehr Entlassungen.

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