Umfrage: Nur ein Viertel der Deutschen für Seehofers Amtsverbleib
Nach der Einigung der Unionsparteien in der Flüchtlingspolitik ist nur ein Viertel der Deutschen der Ansicht, CSU-Chef Horst Seehofer solle im Amt bleiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Nur ein Viertel der Deutschen ist noch von ihrem Innenminister Seehofer überzeugt.
- Knapp 70 Prozent hätten ihn gern gehen sehen.
- Nur fünf Prozent glauben noch an eine harmonische Zusammenarbeit mit Merkel.
69 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, CSU-Chef Horst Seehofer hätte als Bundesinnenminister zurücktreten sollen. Nur ein Viertel findet es gut, dass Seehofer Innenminister geblieben ist, wie das am Dienstag veröffentlichte «RTL/n-tv-Trendbarometer» des forsa-Instituts ergab.
Von den CDU-Anhängern meinen 80 Prozent, Seehofer wäre besser zurückgetreten. Selbst von den CSU-Anhängern meinen dies 45 Prozent. Lediglich von den AfD-Anhängern findet es eine grosse Mehrheit (79 Prozent) gut, dass Seehofer Innenminister bleibt.
Seehofer bot Rücktritt an
Nach erbittertem Streit zwischen Seehofer und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten die Unionsparteien am Montagabend eine Einigung erzielt. Im Zuge des Konflikts hatte Seehofer am Sonntag in einer Krisensitzung der CSU seinen Rücktritt angeboten. Nach der Einigung mit Merkel nahm er jedoch davon Abstand.
Keine Harmonie zwischen Merkel und Seehofer
Dass Merkel und Seehofer zukünftig noch gut zusammenarbeiten werden können, glauben nur fünf Prozent der Befragten. Auf die Frage, ob Merkel und Seehofer nach dem Unionsstreit noch einigermassen harmonisch zusammenarbeiten können, antworten 81 Prozent der CDU- und 87 Prozent der CSU-Anhänger mit Nein.
Für das Trendbarometer befragte forsa am Dienstag im Auftrag der Mediengruppe RTL 1103 Personen. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus drei Prozentpunkten.