Umweltorganisation WWF: Wanderrouten der Wale besser schützen
Klimakrise, Schiffsverkehr und Unterwasserlärm gefährden Wale auf ihren Wanderungen im Ostpazifik. Das geht aus einem Bericht der Umweltorganisation WWF mit mehreren Universitäten hervor, bei dem Wanderrouten anhand von Satelliten kartiert wurden. Zwölf der vierzehn Grosswalarten nutzen demnach den Ostpazifik als «Drehscheibe» für ihre Wanderungen – darunter auch die besonders bedrohten Blauwale und Nordpazifischen Glattwale.
«Menschliche Aktivitäten beeinträchtigen diese Gebiete enorm und setzen die Wale unter wachsenden Stress», sagte Heike Zidowitz, Expertin für den Schutz mariner Arten beim WWF Deutschland, laut Mitteilung. «Für effektiven Walschutz braucht es vernetzte Meeresschutzgebiete, die über Landesgrenzen verbunden sind und auch in internationale Gewässer reichen.»
Neben dem Klimawandel gefährde auch die Fischerei die Tiere. Durch Fischereigeräte sterben laut WWF jedes Jahr weltweit schätzungsweise 300'000 Wale, zu denen auch die Delfine und Schweinswale zählen. Viele ertrinken in den Netzen. Die Wanderkorridore müssten daher besser geschützt werden. Ausserdem sollten laut WWF Schifffahrtsrouten angepasst und die Geschwindigkeit der Schiffe auf den Korridoren gedrosselt werden.