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Kanton Wallis und WWF reichen nach Fischsterben Klage ein

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Sion,

Eine Klage wurde nach fehlerhafter Entleerung des Stausees Lac des Toules, die zu massivem Fischsterben führte, eingereicht.

Fischsterben
Fischsterben. (Symbolbild) - Keystone

Der Kanton Wallis und der WWF haben nach der fehlerhaften Entleerung des Stausees Lac des Toules im Unterwallis im vergangenen März Klage eingereicht. Diese hatte zum Tod zahlreicher Fische geführt und schwere Schäden in der Dranse verursacht.

Am letzten Tag der von den Behörden genehmigten Entleerung im März dieses Jahres wies das abgelassene Wasser viel mehr Sediment auf als erwartet. Die von der Bundesgesetzgebung vorgeschriebenen Sandkonzentrationen im Wasser der Dranse wurden weit überschritten.

Strafrechtliche Folgen möglich

Dies führte zu Sauerstoffmangel und tötete jegliches Leben im Gewässer. Der Fall könnte strafrechtliche Folgen haben. Das Lokalradio Rhône FM berichtete am Mittwoch, dass die Dienststellen für Umwelt und Veterinärwesen des Kantons Wallis bereits Ende September bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet haben.

Dasselbe tat kürzlich der WWF. «Diese Art von Missmanagement darf nicht mehr möglich sein. Wir haben Strafanzeige gegen die Forces Motrices du Grand-St-Bernard und DransEnergie eingereicht», sagte Marie-Thérèse Sangra, Regionalsekretärin des WFF, gegenüber Rhône FM.

Versäumnisse mit schwerwiegenden Auswirkungen

Die beiden Unternehmen sind die Eigentümerin beziehungsweise die Betreibergesellschaft der Produktionsanlagen an der Dranse. «Die Gesetze wurden nicht eingehalten. Es kam zu offensichtlichen Versäumnissen mit schwerwiegenden Auswirkungen auf den Zustand der Dranse», fügte sie hinzu.

Sangra prangerte das Fischsterben an. «Noch schlimmer» seien die Schäden an der benthischen Fauna, also den Larven und Insekten, die am Flussgrund leben und die Grundlage der Nahrungskette für eine Vielzahl von Tieren bilden.

Ihrer Meinung nach wird es «Jahrzehnte» dauern, bis die Dranse wieder einen günstigen Lebensraum für Organismen der Bodenzone des Gewässers bietet. Laut Rhône FM wollten sich Dransenergie und die Forces Motrices du Grand-St-Bernard nicht zum Thema äussern.

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