Umweltorganisationen reagieren auf den IPCC-Bericht
Umweltorganisationen reagieren auf den veröffentlichten Bericht des Weltklimarats. Die Schweiz sei stark vom Klimawandel betroffen – und müsse rasch handeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag wurde der Synthesebericht des Weltklimarats (IPCC) verabschiedet.
- Darin werden Forderungen an die Schweiz gestellt.
- Dazu gehört ein schnellerer Ausstieg aus den fossilen Brenn- und Treibstoffen.
Zahlreiche Schweizer Umweltschutzorganisationen haben auf die Verabschiedung des Syntheseberichts des Weltklimarats (IPCC) am Montag reagiert. Sie stellen Forderungen an die Schweizer Politik.
Die Umweltorganisation Greenpeace sieht die Schweiz stärker von der Erderwärmung betroffen als der globale Durchschnitt.
Die Schweiz müsse sich deshalb rasch den Herausforderungen des Klimawandels stellen, teilte Greenpeace Schweiz mit. Die Entwicklung der Temperaturerwärmung in der Schweiz führe seit mehreren Jahren zu einer Zunahme der Häufigkeit von extremen Wetterereignissen, wie Hitzewellen, Dürren oder dem Verschwinden von Gletschern.
Ausstieg aus fossilen Brenn- und Treibstoffen
Der Schweizer Ableger der Umweltschutzorganisation WWF fordert den Ausstieg aus fossilen Brenn- und Treibstoffen zu beschleunigen und die Emissionen zu reduzieren. Dies erfordere eine Umstellung der gesamten Wirtschaft und sei gemäss dem IPCC-Bericht gut möglich. Die Preise für Sonnen- und Windenergie seien im vergangenen Jahrzehnt drastisch gesunken, nun müsse die erneuerbare Energieproduktion rasch ausgebaut werden.
Die Klimajugend will mit einer Informationskampagne auf den am Montag erschienenen IPCC-Bericht aufmerksam machen. Dazu hänge die Organisation «Schweizer Jugend für Klima» (SYFC) über 1000 Plakate mit den wichtigsten Erkenntnissen des Berichtes in der ganzen Schweiz auf, teilte die Organisation mit. Die Plakate werden in den grössten Städten der Schweiz auf Plakatwänden und in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu sehen sein.
Senkung der Emissionen
Klimastreik Schweiz fordert derweil die Senkung der Emissionen in der Schweiz auf netto Null bis 2030. Zudem solle der Bundesrat keine Inbetriebnahmen von Öl- und Gaskraftwerken oder Flüssiggasterminals genehmigen, forderte Klimastreik Schweiz als Reaktion auf den am Montag verabschiedeten Bericht des Weltklimarats IPCC.
Der Schweizer Wirtschaftsverband Swisscleantech teilte mit, dass sich die Lösungsoptionen dank des technischen Fortschritts im Vergleich zur letzten Fassung des IPCC-Berichts 2014 deutlich verbessert hätten. Gleichzeitig habe die Dringlichkeit der Umsetzung der Lösungsvorschläge im Bericht zugenommen, schrieb Swisscleantech am Montag. Die Schweiz sei als wohlhabendes, fortschrittliches Land unter Zugzwang, die Ziele des Pariser Klimaabkommens von 2017 einzuhalten.