UN-Bericht: Extreme Waldbrände werden deutlich zunehmen

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Frankreich,

Ein UN-Bericht warnt: Aufgrund des Klimawandels werden Waldbrände in den kommenden Jahren deutlich zunehmen.

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Waldbrand in Australien im Dezember 2021 - WESTERN AUSTRALIA DEPARTMENT OF FIRE AND EMERGENCY SERVICES/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Extreme Waldbrände werden in den kommenden Jahren deutlich zunehmen.
  • Zu diesem Schluss kommt ein Bericht der UN-Umweltprogramms.
  • Die Behörden in aller Welt werden dazu aufgefordert, in Prävention zu investieren.

Verheerende Waldbrände wie in jüngster Zeit in Australien und Kalifornien werden laut einem UN-Bericht wegen des Klimawandels deutlich zunehmen - und die Welt ist nicht gut auf diese Katastrophen vorbereitet.

«Selbst bei den ehrgeizigsten Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen wird der Planet eine dramatische Zunahme der Häufigkeit von Bedingungen erleben, die extreme Brände begünstigen», heisst es in dem Bericht, den das UN-Umweltprogramm (Unep) am Mittwoch vorlegte.

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In Italien loderten die Flammen. - Keystone

Das Unep hat den Bericht mit seinem Partner, dem norwegischen Umwelt-Institut GRID-Arendal, erarbeitet. Die 50 an der Erstellung beteiligten Experten erläutern darin, dass extreme Waldbrände wie 2019/2020 in Australien oder 2020 in der Arktis keine direkte Folge der Erderwärmung sind. Aber durch die durch den Klimawandel immer häufigeren und intensiveren Phasen von Trockenheit und Dürre würden besonders günstige Bedingungen für die Feuer geschaffen.

Bis zu 52 Prozent mehr besonders schwere Brände erwartet

Selbst für den Fall, dass die Erderwärmung in den kommenden Jahrzehnten auf zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden kann, gehen die Berichtsautoren von einer Zunahme besonders schwerer Brände um neun bis 14 Prozent bis zum Jahr 2030 aus. Bis 2050 rechnen sie mit einem Anstieg um 20 bis 33 Prozent. Bis zum Ende des Jahrhunderts sei mit 31 bis 52 Prozent mehr besonders schweren Bränden zu rechnen - ein Anstieg zwischen einem knappen Drittel und mehr als die Hälfte.

In dem Bericht geht es um besonders schwere Brände, die in der Theorie nur ein Mal alle hundert Jahre vorkommen. Die Wahrscheinlichkeit für weniger schwere Brände wurde nicht untersucht, die Autoren stellen aber fest, es sei «wahrscheinlich, dass die weniger extremen Episoden genauso zunehmen».

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Ein Waldbrand. (Symbolbild) - Keystone

Schon jetzt richten extreme Brände laut dem Bericht grosse Schäden an: Der dabei entstehende Rauch schadet der Gesundheit, die Feuer führen zu Wasserverschmutzung, und es werden Lebensräume zahlreicher Arten zerstört. Überdies verstärken Waldbrände den Klimawandel, weil sie mit den Wäldern wichtige CO2-Speicher zerstören.

Allein in den USA beliefen sich dem Bericht zufolge die wirtschaftlichen Schäden durch Waldbrände in den vergangenen Jahren auf 71 bis 348 Milliarden Dollar (63 bis 307 Milliarden Euro). Bei den Waldbränden 2019/20 in Australien seien fast drei Milliarden Säugetiere, Reptilien, Vögel und Amphibien getötet oder verletzt worden.

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Angekohlte Bäume stehen in einem Wald nach einem Feuer, während vom Waldboden noch etwas Rauch aufsteigt. - dpa

Das Risiko für Waldbrände könne nicht vollständig vermieden werden, heisst es in dem Bericht. Der Mensch könne aber Massnahmen ergreifen, um die Häufigkeit solcher verheerenden Ereignisse zu verringern. Stattdessen sei die Antwort der Regierungen auf die wachsende Brandgefahr aber, «Geld in das Falsche zu stecken», erklärte Unep-Chefin Inger Andersen.

Unep fordert Investition in Prävention

Laut dem Bericht sind die durch schwere Waldbrände entstehenden Kosten deutlich höher als die Investitionen in die Verhinderung und Bekämpfung der Feuer. Die Behörden in aller Welt müssten nun in Prävention investieren, forderte das Unep. So müssten abgestorbene Pflanzen am Boden sowie Gestrüpp rund um Wohngebiete konsequenter entfernt werden. Auch eine bessere Landschaftsplanung und die Verringerung von Aktivitäten, die den Ausbruch von Feuern erleichtern, würden dem Bericht zufolge helfen.

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Feuerwehrleute im Einsatz. (Symbolbild) - Keystone

«Wir müssen die Risiken für extreme Feuer minimieren, indem wir vorbereitet sind», mahnte Andersen. Dies bedeute: «Mehr in die Verringerung der Risiken investieren, mit den Gemeinden vor Ort zusammenarbeiten und das weltweite Engagement im Kampf gegen den Klimawandel verstärken».

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