Unesco erklärt Parfümkunst aus Grasse (F) zum Weltkulturerbe

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Frankreich,

Die Parfümherstellung der südfranzösischen Stadt Grasse wurde in die Unesco-Liste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen.

Das von der Unesco veröffentlichte Bild zur Ehrung der Parfümeure von Grasse (F).
Aufgenommen wurden die Züchtung der Duftpflanzen, das Wissen über Rohstoffe und deren Umwandlung sowie die Kunst, den Duft zusammenzusetzen. - Twitter/@UNESCO

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Unesco hat die Parfümkunst aus Südfrankreich zum Weltkulturerbe erklärt.
  • Die Parfümeure erhoffen sich dadurch einen Wirtschaftsschub.

Das Welterbe-Komitee der UN-Kulturorganisation entschied bei seiner Tagung auf Mauritius am Mittwoch, die Parfümkunst aus der Stadt Grasse in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufzunehmen. In einer Mitteilung erklärte die Unesco, die Parfümkunst decke drei Aspekte ab: «Die Züchtung der Duftpflanzen, das Wissen über Rohstoffe und deren Umwandlung sowie die Kunst, den Duft zusammenzusetzen.»

Mit dem Label «Unesco» könnte die jahrhundertealte Parfümwirtschaft in Grasse einen Schub bekommen. Die Stadt in der Provence erhofft sich einen besseren Schutz der Felder, auf denen Duftpflanzen wie Jasmin und Nachthyazinthen wachsen, und mehr Unterstützung für die Bauern des Sektors.

Seit Jahrzehnten kämpfen diese gegen die Konkurrenz von anderen Produktionsstandorten und gegen preisgünstigere Synthetik-Parfüms. In Grasse wird seit dem 16. Jahrhundert Parfüm hergestellt.

Blaudruck erfolgreich, Reggae noch ausstehend

Das Welterbe-Komitee berät seit Montag in Port-Louis auf Mauritius über Neuzugänge auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit. Deutschland war gemeinsam mit Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn mit dem mehr als 300 Jahre alten Färbeverfahren des Blaudrucks erfolgreich. Zu den Bewerbern zählt auch die jamaikanische Reggae-Musik. Die Beratungen dauern bis Samstag.

Die Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes enthält rund 400 Titel aus Bereichen wie Tanz, Theater, Musik und Handwerk. Anders als bei der Welterbe-Liste der Unesco für Kultur- und Naturstätten geht es um traditionelles Wissen, das von Gemeinschaften in aller Welt weitergegeben wird.

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