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UNO fordert in Corona-Krise 2,5 Billionen Dollar Hilfen für Entwicklungsländer

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Genève,

Zur Bewältigung der Corona-Krise in Entwicklungsländern hat die UNO die internationale Gemeinschaft zum Schnüren eines 2,5 Billionen Dollar (2,24 Billionen Euro) schweren Hilfspakets aufgerufen.

Fiebermessen auf Flughafen von Port-au-Prince
Fiebermessen auf Flughafen von Port-au-Prince - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Warnung vor katastrophalen Folgen aus Pandemie und Rezession für arme Staaten.

In einem am Montag veröffentlichten Bericht der Welthandels- und Entwicklungskonferenz (Unctad) heisst es, dass zwei Dritteln der Bevölkerung in Entwicklungsländern - China nicht eingerechnet - wegen der Pandemie «beispiellose wirtschaftliche Schäden» drohten. Internationale Hilfen für sie seien daher von «unmittelbarer Dringlichkeit».

Die internationale Gemeinschaft sei in der Pflicht, «angemessene wirtschaftliche Rettungspakete mit einer globaleren Wirkung zu koordinieren», heisst es in dem Bericht. Schliesslich litten Entwicklungsländer wegen der Coronavirus-Pandemie bereits unter dem Abfliessen von Kapital, der Entwertung ihrer Währungen und dem Rückgang von Exporteinnahmen. In den meisten Wirtschaftszweigen seien die negativen Auswirkungen stärker als infolge der globalen Finanzkrise im Jahr 2008, hebt der Bericht hervor.

Gefordert werden eine Billion Dollar, um die Liquidität der Entwicklungsländer zu erhalten. Ausserdem sollten die reichen den armen Staaten Schulden in Höhe von noch einmal einer Billion Dollar erlassen werden und einen Marshall-Plan für den Gesundheitsbereich mit einem Umfang von 500 Milliarden Dollar auflegen, heisst es in dem Bericht weiter.

«Die wirtschaftlichen Ausfälle wegen des Schocks gehen weiter und sind zunehmend schwer vorhersagbar», erklärte Unctad-Generalsekretär Mukhisa Kituyi. Es gebe allerdings «klare Hinweise, dass die Dinge noch viel schlimmer werden, bevor sie besser werden».

Anders als Industrieländern fehle es den Entwicklungsländern schlicht an Geld für Rettungs- und Konjunkturpakete, warnte der Unctad-Chef. Die Folgen der Kombination aus Gesundheitskrise und globaler Rezession würden «für viele Entwicklungsländer katastrophal sein». Kituyis Organisation hob überdies hervor, dass die reichen Industrieländer in den vergangenen zehn Jahren Hilfszusagen an die Entwicklungsländer in Höhe von zwei Billionen Dollar nicht eingelöst hätten.

Der Unctad-Chef für Globalisierung und Entwicklungsstrategien, Richard Kozul-Wright, hob hervor, dass die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) mit Blick auf die Corona-Krise angekündigt hätten, «zu tun, 'was immer nötig ist'», um ihre Bürger und Unternehmen zu schützen. Wenn sie aber auch wie zugesagt auf die Corona-Krise «eine globale Antwort im Geiste der Solidarität» geben wollten, sei «angemessenes Handeln für die sechs Milliarden Menschen, die ausserhalb der G20-Kernwirtschaften leben», gefordert.

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