UNO schätzt Erdbebenschäden in der Türkei auf über 100 Milliarden Dollar
Die Schäden durch die verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien vor einem Monat betragen UN-Schätzungen zufolge allein in der Türkei mehr als 100 Milliarden Dollar (94 Milliarden Euro).
Das Wichtigste in Kürze
- UN-Vertreterin enttäuscht von bisheriger internationaler Finanzhilfe.
Dabei seien die Kosten für den Wiederaufbau noch nicht mitgerechnet, sagte Louisa Vinton vom UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) am Dienstag bei einer virtuellen Pressekonferenz aus dem türkischen Gaziantep.
Die Schätzung ist nach ihren Angaben die Grundlage für eine Geberkonferenz am 16. März in Brüssel. Vinton äusserte sich enttäuscht über die geringe Resonanz auf bisherige Aufrufe zur finanziellen Unterstützung: Von der von der UNO Mitte Februar erbetenen Nothilfe in Höhe von einer Milliarde Dollar allein für die Türkei seien bisher erst 9,6 Prozent eingegangen, sagte sie.
Bei den Beben am 6. Februar kamen in der Türkei fast 46.000 Menschen ums Leben, im benachbarten Syrien wurden knapp 6000 Todesopfer gemeldet.
In der vergangenen Woche hatte die Weltbank die Schäden in der Türkei auf 34 Milliarden Dollar geschätzt. Die Kosten für den Wiederaufbau dürften demnach doppelt so hoch sein.