Untersuchungen in Polen: Selenskyj fordert Einbeziehung der Ukraine
Das Wichtigste in Kürze
- Selenskyj fordert, dass ukrainische Ermittler in Polen einbezogen werden.
- Sie bräuchten Zugang zu den gesammelten Informationen nach dem Raketeneinschlag.
- Es wird davon ausgegangen, dass sich eine ukrainische Flugabwehrrakete verirrt hat.
Nach dem Raketeneinschlag auf polnischem Staatsgebiet hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Einbeziehung ukrainischer Spezialisten bei den Untersuchungen zur Aufklärung des Vorfalls gefordert.
«Alle unsere Informationen stehen zur vollen Verfügung. Wir haben sie an unsere Partner gegeben seit der Nacht, seit den ersten Stunden, als die Welt begann herauszufinden, was passiert ist.» Dies sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache am Mittwochabend. Zugleich bräuchten ukrainische Experten Zugang zu den Informationen, die vor Ort gesammelt worden seien, erklärte er.
Im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben. Aktuell wird im Westen davon ausgegangen, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde.
Unmittelbar nach der Explosion in dem Nato-Land war in Medienberichten aber auch von einer möglicherweise russischen Rakete die Rede gewesen. Selenskyj geht allerdings weiterhin davon aus, dass es sich um ein russisches Geschoss handelte.
Selenskyj erklärte zudem, dass nach den jüngsten russischen Angriffen auf sein Land weiter an der Wiederherstellung der Energie-Infrastruktur gearbeitet werde. Erfolge in diesem Bereich gebe es auch im erst kürzlich befreiten Gebiet Cherson im Süden, das nach dem Abzug der russischen Truppen ukrainischen Angaben zufolge vielerorts ohne Strom war.