Unwetter in Italien fordert dreissig Tote
Das Wichtigste in Kürze
- Das heftige Unwetter in Italien hat unermessliche Schäden angerichtet.
- Mindestens zwölf Menschen kamen in einem Landhaus wegen der Überschwemmungen ums Leben.
- Unter den Opfern sind auch zwei kleine Kinder (1 und 3) und ein Teenager (15).
Italien kommt nicht zur Ruhe: Während die Rettungskräfte immer weitere Tote bergen, braut sich über dem Mittelmeer bereits der nächste Sturm zusammen. Das Mittelmeertief «Xenia» bringt bis Donnerstag weitere heftige Gewitter, warnt Meteocentrale.
Die schweren Unwetter in Italien haben weitere Todesopfer gefordert. Taucher bargen in der Nacht auf Sonntag bei einem «dramatischen Einsatz» zwölf Leichen aus einem gefluteten Landhaus auf Sizilien, wie die Feuerwehr auf Twitter mitteilte.
Das Unglück geschah demnach unweit von Palermo in Casteldaccia. Dort war der Wasserpegel eines Flusses wegen der heftigen Regenfälle in der Region rapide angestiegen, wie italienische Medien berichteten. Bei den Toten handele es sich um Angehörige zweier Familien, unter den Opfern sind auch zwei kleine Kinder im Alter von einem und drei Jahren. Zudem ein 15-jähriger Teenager.
«Eine entsetzliche Tragödie hat uns getroffen», sagte der Bürgermeister von Casteldaccia, Giovanni Di Giacinto, laut der Nachrichtenagentur Ansa. Der Fluss habe nie eine Gefahr dargestellt. Ansa berichtete zudem von einem weiteren Toten, der im sizilianischen Vicari gefunden worden sei.
Seit nunmehr einer Woche sind weite Teile Italiens von Starkregen, Sturm und Gewitter betroffen. Mit den Toten von Sonntagnacht kamen mittlerweile über dreissig Menschen ums Leben. Laut Angaben der Feuerwehr wurden über eine Million Bäume entwurzelt.
Die Situation im Norden des Landes hatte der Chef des Zivilschutzes am Samstag als «apokalyptisch» bezeichnet. Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern pro Stunde hatten Schneisen der Verwüstung in Wälder gerissen, Strassen wurden durch Erdrutsche verschüttet. Vielerorts fehlten Strom und Trinkwasser. Am Sonntag wollte Innenminister Matteo Salvini die betroffene Region Venetien besuchen.