US-Drohne stürzt ab – Russen-Botschafter attackiert nach Crash USA
Im Schwarzen Meer stürzt während dem Ukraine-Krieg eine US-Drohne ab. Nun hat Russlands Botschafter die Schuld russischer Jets zurückgewiesen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag stürzte eine US-Drohne ins Schwarze Meer.
- Russlands US-Botschafter Antonow will von der Schuld russischer Kampfjets nichts wissen.
- Der Russe unterstellt den Amerikanern einen «Akt der Provokation».
Am Dienstag kam es in der durch den Ukraine-Krieg schon angespannten Situation über dem Schwarzen Meer zu einem gefährlichen Vorfall.
Gemäss Angaben aus Washington sind zwei russische Kampfjets Schuld für einen Drohnen-Crash. Dabei stürzte eine nicht bemannte amerikanische Überwachungsdrohne in internationale Gewässer und ging verloren.
Die beiden Flugzeuge sollen die Drohne des Typs MQ-9 Reaper erst abgefangen und dann zum Absturz gebracht haben.
Demnach seien die Jets 30 bis 40 Minuten lang sehr nahe an der Drohne geflogen, einer zwischenzeitlich vorne dran. Dabei soll er Treibstoff auf die US-Maschine abgelassen haben. Schliesslich habe das russische Flugzeug die Drohne touchiert und zum Absturz gebracht.
Russischer Botschafter gibt den USA Schuld
Das Pentagon beschrieb das Verhalten Russlands als unsicher und unprofessionell. Die USA haben nach dem Vorfall den russischen Botschafter Anatoli Antonow einbestellt.
Der frühere russische Politiker will von der amerikanischen Version der Ereignisse aber nichts wissen. Der 67-Jährige beschuldigt nach der Vorladung im Aussenministerium stattdessen die USA eines «Aktes der Provokation».
Der russische Kampfjet habe die Drohne nicht berührt, sagt er gegenüber Reportern. Russland pocht darauf, dass das Flugobjekt nach «scharfen Manövern» ins Meer abgestürzt sei.
Den russischen Angaben zufolge ist die Drohne im internationalen Luftraum mit ausgeschaltetem Transponder und Höhenverlust unterwegs gewesen. Die Kampfflugzeuge seien zur Untersuchung entsandt worden.
Russland kam die US-Drohne gemäss Antonow zu nahe, auch wenn sie sich erst im Westen des Schwarzen Meeres befand. «Wie würden die USA reagieren, wenn sie eine russische Drohne nahe an San Francisco oder New York sehen?», fragte er vor den Medien.
«Diese Drohne kann 1700 Kilo Sprengstoff und ein paar Bomben tragen», fügte er gemäss Medienberichten an.
Luftraum über Schwarzem Meer seit Ukraine-Krieg «russisch»?
Dem russischen Botschafter zufolge ist das Gespräch mit dem US-Aussenministerium «konstruktiv» verlaufen. Mögliche «Konsequenzen» für Russland seien nicht angesprochen worden. Russland wolle keine «Konfrontation» mit den USA.
Russland sieht den betroffenen Luftraum als «Zone» für seine «spezielle Militäroperation» in der Ukraine. Man habe andere Länder auch darüber informiert, sagte Antonow gemäss «CNN». «Wir haben davor gewarnt, in diese Zone einzudringen.»
Der betroffene Luftraum gilt offiziell jedoch als international. «Wir werden weiterhin im internationalen Luftraum über internationalen Gewässern fliegen und operieren. Das Schwarze Meer gehört nicht einer einzelnen Nation», sagte John Kirby, Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA.