USA stellen nationalen Aktionsplan zur Methan-Reduzierung vor
Am Rande der Weltklimakonferenz stellten die USA einen Aktionsplan zur Reduktion von Methan vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA haben einen Aktionsplan zur Reduzierung des Methan-Ausstosses vorgestellt.
Die US-Regierung hat am Rande der Weltklimakonferenz in Glasgow einen nationalen Aktionsplan zur Reduzierung des Ausstosses von klimaschädlichem Methan vorgestellt. Die Umweltschutzbehörde EPA schlage in diesem Rahmen ausgeweitete Vorschriften für neue Öl- und Gasbohrlöcher vor, teilte das Weisse Haus am Dienstag mit.
Die Bundesstaaten würden erstmals aufgefordert, Pläne zur Reduzierung des Methan-Ausstosses zu entwickeln. Das Innenministerium werde ein «aggressives Programm» starten, um Hunderttausende verlassene Öl- und Gasbohrlöcher zu versiegeln. Vorschriften für Betreiber von Pipelines würden verschärft, um gegen Methan-Lecks vorzugehen. Bei Mülldeponien solle der Ausstoss des klimaschädlichen Gases stark begrenzt werden.
Mehr als 90 Staaten schliessen sich Initiative an
Methan ist das zweitschädlichste Treibhausgas und verantwortlich für Klimaerwärmung und Luftverschmutzung. Auf der Weltklimakonferenz in Glasgow haben sich nach Angaben des Weissen Hauses mehr als 90 Staaten einer Initiative der EU und der USA angeschlossen, um den Ausstoss von Methan zu reduzieren.
Die schon im September ins Leben gerufene Initiative hat zum Ziel, Methanemissionen bis 2030 um mindestens 30 Prozent gegenüber 2020 zu senken. Wenn sie erfolgreich umgesetzt wird, könnte die Klimaerwärmung bis 2050 der EU-Kommission zufolge um rund 0,2 Grad reduziert werden. Mit dabei sind neben Deutschland unter anderem auch Frankreich, Kanada, Israel und Japan.
Methan entsteht zum Beispiel in der Landwirtschaft, auf Abfalldeponien oder in der Öl- und Gasindustrie. Einer von der EU-Kommission zitierten Statistik des Weltklimarats (IPCC) zufolge ist Methan für die Hälfte der bisherigen Klimaerwärmung von rund einem Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit verantwortlich.