Verbot von Elfenbeinhandel: EU gerät unter Druck

Fiona Tondi
Fiona Tondi

Genève,

Die Forderungen nach einem vollständigen Verbot des Elfenbeinhandels innerhalb der EU wachsen. Der Staatenverbund gerät unter Druck.

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Die Wilderei aufgrund des Elfenbeinhandels hat die Elefantenbestände stark dezimiert. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Elefantenbestände leiden stark unter der Wilderei des Elfenbeinhandels.
  • An der CITES wurde beschlossen, verstärkte Kontrollen auf den offenen Märkten anzuordnen.

In Afrika ging die Elefantenpopulation von mehreren Millionen um die Jahrhunderte auf rund 400'000 im Jahr 2015 zurück. Bis zu 60 Prozent aller Todesfälle könne auf die Wilderei zurückgeführt werden, sagt die Naturschutzgruppe WWF.

Der internationale Handel mit Elfenbein wurde bereits 1989 verboten – offiziell. Die USA untersagten den Binnenhandel 2016, die Chinesen folgten ein Jahr später.

Andere Märkte, wie die EU und Japan, verfügen über kein solches internes Verbot.

Heisses Thema in Genf

Das Thema wird diese Woche in Genf heiss diskutiert. Dort verhandeln die Vertragsparteien des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten (CITES).

Die vertretenen Länder einigten sich gestern Mittwoch darauf, mehr Kontrolle über die noch offenen Elfenbeinmärkte anzuordnen. Dem Aufruf der überwiegend afrikanischen Länder, alle heimischen Elfenbeinmärkte zu schliessen, folgten sie aber bislang nicht. Dies berichtete die «AFP».

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Verstärkte Kontrollen sollen verhindern, dass die offenen Elfenbeinmärkte zum illegalen Handel und der Elefantenwilderei beitragen. - EPA

Es sollen jedoch Massnahmen ergriffen werden, damit die noch offenen Elfenbeinmärkte nicht zum illegalen Handel und der Elefantenwilderei beitragen. Die EU, Japan und andere Länder mit noch offenem Handel wurden dazu aufgefordert, innerhalb eines Jahres Bericht über die geplanten Massnahmen zu erstatten.

Naturschützer teilweise zufrieden

«Wir bewegen uns in die richtige Richtung, aber wir haben keine Zeit zu verschwenden», sagte Sarah Morrison von der Kampagnengruppe Avaaz der «AFP». Die verstärkte Kontrolle sei ein wichtiger Schritt, reiche aber noch nicht aus.

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