Verdacht auf Brandstiftung: Rund 120 Waldbrände in Nordspanien
Wegen Waldbränden im Norden Spaniens mussten 375 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Es besteht der Verdacht, dass die Feuer gelegt wurden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Nordspanien kämpfen die Feuerwehr mit dutzenden Waldbränden.
- Die Behörden gehen von Brandstiftung aus.
- 375 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen.
In Asturien im Norden Spaniens haben Unbekannte nach Überzeugung der Behörden absichtlich Dutzende Waldbrände gelegt. In der autonomen Gemeinschaft bekämpften die Feuerwehren am Freitagmorgen insgesamt rund 120 Wald- und Buschbrände. Von denen konnten 30 im Laufe des Tages gelöscht werden, wie die regionale Behörde für Katastrophenschutz SEPA mitteilte.
«Das ist eine noch nie da gewesene Masse mutwillig entfachter Brände», klagte Alejandro Calvo von der Regionalregierung im Fernsehsender RTVE. Der regionale Regierungschef Adrián Barbón rief die Bevölkerung auf, verdächtige Personen sofort zu melden.
Im Fernsehen waren dramatische Bilder zu sehen: Löschmannschaften versuchten die Flammen vor einer Tankstelle zu stoppen. Oder sie konnten sich selbst vor den Feuerwalzen gerade noch in Sicherheit bringen. Etwa 700 Brandbekämpfer waren im Einsatz, wie RTVE berichtete.
375 Menschen in Notunterkünften
Insgesamt 375 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen und wurden in Notunterkünften untergebracht. Das hiess es in dem RTVE-Beitrag unter Berufung auf die regionale Behörde für Katastrophenschutz, SEPA. Am Stadtrand der Regionalhauptstadt Oviedo brannte der Wald auf dem Berg Naranco lichterloh, wie im Fernsehen zu sehen war.
Die wichtigste Strassenverbindung der Region, die Küstenautobahn A8, musste zeitweise gesperrt werden. Die Flammen hatten sich bis an die Leitplanken herangefressen. Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez liess sich während seines China-Besuchs über die Lage informieren. Das schrieb er auf Twitter.
Acabo de hablar con el presidente @AdrianBarbon para conocer la evolución de los más de 100 incendios que asolan Asturias.
— Pedro Sánchez (@sanchezcastejon) March 31, 2023
Mi solidaridad con las familias afectadas y mi agradecimiento a quienes luchan contra el fuego.
Precaución. Sigamos las indicaciones de seguridad.
Im benachbarten Galicien konnten RTVE zufolge unterdessen mehrere Waldbrände unter Kontrolle gebracht werden. Sie hatten rund 1500 Hektar vernichtet. Der Waldbrand im Osten des Landes konnte ebenfalls weitgehend gelöscht werden.
Dort waren seit Donnerstag vergangener Woche rund 4700 Hektar verbrannt, wie der regionale Katastrophenschutz Emergències 112CV auf Twitter schrieb. Etwa 1300 Menschen, die evakuiert worden waren, konnten demnach in ihre Häuser zurückkehren.