Verdi trägt Stellenabbau bei Commerzbank mit
Im Abwehrkampf gegen die Unicredit kann die Commerzbank auch auf Unterstützung von Verdi zählen. Selbst gegen den Abbau Tausender Stellen hat die Gewerkschaft keine Einwände – unter einer Bedingung.
![Commerzbank](https://c.nau.ch/i/JMQwkL/900/commerzbank.jpg)
Die Gewerkschaft Verdi hält den Abbau Tausender Jobs bei der Commerzbank für den richtigen Weg im Abwehrkampf gegen die italienische Grossbank Unicredit. «Wir unterstützen die konsequente Ausrichtung der Commerzbank mit dem Ziel der Eigenständigkeit ausdrücklich», erklärte Gewerkschaftssekretär Kevin Voss.
Zugleich betonte Voss, der auch Mitglied des Commerzbank-Aufsichtsrates ist: «Die neue Strategie darf nicht einseitig zulasten Tausender Beschäftigten gehen.»
Notwendig sei die Flankierung durch ein umfassendes Schutzpaket – vereinbart zwischen Arbeitnehmern und Vorstand. «Für uns ist dabei der wichtigste Grundsatz: Niemand wird gegen den eigenen Willen den Arbeitsplatz in der Bank verlieren», sagte Voss.
Tausende Jobs in Deutschland fallen weg
Um effizienter zu werden, streicht Deutschlands zweitgrösste Privatkundenbank bis Ende 2027 etwa 3900 Vollzeitstellen. 3300 der Jobs fallen in Deutschland weg und damit 17 Prozent der Stellen hierzulande – trotz eines Rekordgewinns im vergangenen Jahr.
Weil zugleich etwa bei der polnischen mBank und an Standorten in Asien neue Stellen geschaffen werden sollen, werde der Personalbestand im Konzern weitgehend konstant bei 36.700 Vollzeitkräften weltweit bleiben. Ende 2004 zählte der Commerzbank-Konzern 36.842 Vollzeitstellen.
«Wir halten die verstärkte Nutzung von Technologie, gepaart mit sozialverträglichen Abbauinstrumenten für eine kluge Strategie, eine Win-win-Situation für alle Beteiligten herzustellen», sagte Verdi-Vertreter Voss. «Diese bietet auch eine grosse Chance zur Weiterentwicklung für Beschäftigte der Bank.»