Vereinigtes Königreich: «Dennis» forderte möglicherweise zwei Tote
Das Vereinigte Königreich leidet an einem weiteren Sturm: «Dennis» forderte möglicherweise bereits zwei Tote. Zudem wurden Flüge gestrichen.
Das Wichtigste in Kürze
- Sturm «Dennis» ist möglicherweise für den Tod von zwei Menschen verantwortlich.
- Der Sturm wird gefährlicher als der Vorherige, «Ciara», eingestuft.
Wieder fegt ein schwerer Sturm über das Vereinigte Königreich hinweg. Experten rechnen mit noch grösseren Schäden als am vergangenen Wochenende. Auch in einigen Regionen Deutschlands soll es stürmen.
Ein junger Mann wurde leblos im Meer an der Südostküste Englands entdeckt. Nach Medienberichten könnte er durch das Unwetter in Not geraten sein.
Ein anderer Mann, der von einem Tanker vor der Küste von Kent gefallen war, wurde nach stundenlanger Suche tot geborgen. Der Sturm soll bis Sonntagabend im Land wüten.
Vereinigtes Königreich: Hunderte Flüge gestrichen
Wegen «Dennis» waren im Vereinigten Königreich Hunderte Flüge gestrichen worden. Betroffen waren Zehntausende Passagiere der Airline Easyjet, auch British Airways musste etliche Flüge absagen. Meteorologen rechneten aufgrund starker Regenfälle mit Überschwemmungen; Hunderte Häuser könnten betroffen sein. Der Sturm führte am Samstag bereits zu Störungen im Bahnverkehr und auf Strassen.
Meteorologen sagen auch für Deutschland vielerorts Regen und Sturm voraus. Auf den Bergen und an den Küsten wurde für Sonntag sogar ein orkanartiger Sturm erwartet. Dazu sollte der Wind dichte Regenwolken über das Land peitschen, so dass es zeitweise kräftig regnen könne. Nur im Süden bleibe es trocken und windschwach, teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit.
«Dennis» gefährlicher als «Ciara»
Erst vor einer Woche hatte ein Unwetter erhebliche Schäden im Vereinigten Königreich angerichtet. Experten stufen Sturm «Dennis» aber als gefährlicher als «Ciara» ein, der am vergangenen Wochenende Chaos verursacht hatte. Denn es könnte in einigen Regionen an wenigen Tagen so viel regnen wie sonst in einem ganzen Monat. Da der Boden vielerorts wegen des letzten Unwetters noch aufgeweicht ist, dürften die Folgen Experten zufolge nun gravierender sein.
Soldaten helfen bereits den erschöpften Einwohnern im nordenglischen Calderdale, die noch unter den Schäden des letzten Sturms leiden. Besonders betroffen sind auch der Südwesten Englands, Wales und Teile Schottlands. Die Briten wurden dazu aufgerufen, ihre Trampoline zu sichern. Beim letzten Sturm wirbelten viele Trampoline durch die Luft und landeten dann unter anderem auf Bahngleisen.