Verirrter Belugawal starb trotz Rettungsaktion
Ein Belugawal hat sich in der Seine verirrt. Die Einsatzkräfte zogen das Tier aus dem Wasser. Trotz der Rettungsaktion musste es eingeschläfert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Seine hat sich ein Belugawal verirrt.
- Die Einsatzkräfte wollen das Tier wieder ins Meer entlassen.
- Jedoch musste wurde es eingeschläfert.
Trotz der Rettungsaktion verstarb der verirrte Belugawal. Die französische Einsatzkräfte haben mit aller Anstrengung das Tier aus dem Wasser gerettet.
Die Umsiedlung ins Meer sei sehr riskant gewesen, aber nur so konnte dem Belugawal eine Chance gegeben werden. Dies verläuft Leider ohne Erfolg. «Aufgrund der Verschlechterung seines Zustands haben die Tierärzte die Entscheidung getroffen, ihn einzuschläfern.» Die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd France schreibt dies auf Twitter.
#Beluga
— Préfet du Calvados (@Prefet14) August 10, 2022
Malgré une opération inédite de sauvetage du #beluga, nous avons la tristesse de vous annoncer le décès du cétacé.
Mme Ollivet Courtois, vétérinaire du @sdis91 vous explique ⬇️ pic.twitter.com/5Mb8s5BZPc
Auf dem Twitter-Kanal der Präfektur Calvados erklärt die Tierärztin Ollivet Courtois die Entscheidung.
Trotz Rettungsaktion kein Erfolg für den Belugawal
Insgesamt rund sechs Stunden dauerte es, bis er Weisswal per Kran aus dem Fluss gehoben werden konnte. Am frühen Mittwochmorgen schrieb die Organisation Sea Shepherd France auf Twitter: «Nach langen Stunden der Vorbereitung und Mühen wurde der Beluga aus dem Wasser geholt.»
Auf beigefügten Fotos war zu sehen, wie der Weisswal in einem von Stahlketten getragenen Netz über der Seine schwebte. Der Belugawal sei untersucht worden und befinde sich in einem schlechten Zustand. Das sagte die stellvertretende Präfektin Isabelle Dorliat-Pouzet am Morgen dem Sender BFMTV.
Experten: Weisswal in warmem Wasser nicht lange lebensfähig
Der Belugawal war am Dienstag vergangener Woche erstmals in der Seine gesichtet worden. Seit Freitag sass er in einer Schleuse in Saint-Pierre-La-Garenne rund 70 Kilometer vor Paris fest. In dem warmen Süsswasser kann das Tier nach Angaben von Experten nicht lange überleben. Normalerweise leben Belugawale in arktischen Gewässern vor den Küsten Russlands, Alaskas und Kanadas.
Tierschützer entwickelten daher die Idee, den Meeressäuger aus dem Fluss zu ziehen und in ein Meerwasserbecken zu transportieren. Dort soll er aufgepäppelt werden und dann im Meer freigelassen werden. Das Interesse und die Spendenbereitschaft in Frankreich waren riesig. Unter anderem die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd hat Spenden für die Rettungsaktion gesammelt.
In den vergangenen Tagen waren mehrere Versuche, das abgemagerte und geschwächte Tier zu füttern, erfolglos geblieben. Sein Appetitmangel könnte nach Einschätzung von Experten ein Anzeichen für eine Krankheit sein.
Es ist Experten zufolge erst das zweite Mal, dass sich ein Belugawal nach Frankreich verirrt hat. Beim ersten Mal hatte ein Fischer im Jahr 1948 in der Loire-Mündung einen Wal in seinen Netzen entdeckt.