Verlobte von Jamal Khashoggi wirft den USA schwere Versäumnisse vor
Vor mehr als einem Jahr wurde der Journalist Jamal Khashoggi tot aufgefunden. Seine Verlobte wirft den USA schwere Versäumnisse vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Jamal Khashoggis Verlobte wirft den USA schwere Versäumnisse vor.
- Statt auf die Werte der Nation zu achten, habe die Regierung alles vertuscht.
Die Verlobte des ermordeten saudischen Regimekritikers und Journalisten Jamal Khashoggi hat den USA schwere Versäumnisse vorgeworfen. «Die Reaktion Trumps hat mir das Herz gebrochen», sagte Hatice Cengiz der «Welt».
«Die US-Regierung hatte eine Gelegenheit, die Werte zu verteidigen, für die Amerika steht, Menschenrechte und Meinungsfreiheit», sagte Cengiz in dem am Samstag publizierten Interview. «Stattdessen haben sie vorgezogen zu schweigen und zu helfen, die Aktion zu vertuschen.»
Saudische Regierung steckt hinter Jamal Khashoggis Tod
Khashoggi lebte in den USA. Er wurde im Oktober 2018 im saudischen Konsulat im türkischen Istanbul von einem saudischen Spezialkommando getötet. Und das, als Jamal Khashoggi Papiere für seine geplante Hochzeit mit Cengiz abholen wollte. Die saudische Regierung hat den Mord eingeräumt, weist aber jeden Vorwurf zurück, das Königshaus könne involviert gewesen sein.
Aus Sicht von US-Präsident Donald Trump wurde der Vorfall tiefgründig untersucht. Saudi-Arabien sei ein wichtiger Handelspartner, hatte er im Juni gesagt. Wenn die USA mit ihnen keine Geschäfte machten, dann würden dies die Russen oder Chinesen tun.