Mord

Saudi-Arabien hält ein Jahr nach Mord an Khashoggi Medien-Konferenz ab

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Saudi-Arabien,

Vor dem Hintergrund eines immer härteren Vorgehens gegen die Meinungsfreiheit hat in Saudi-Arabien am Montag eine Medienkonferenz begonnen.

Mehr als tausend Journalisten nehmen an dem Treffen teil
Mehr als tausend Journalisten nehmen an dem Treffen teil - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Dutzende Medienschaffende derzeit im Gefängnis oder unter Hausarrest.

Mehr als tausend Journalisten arabischer und internationaler Medien sind zu dem zweitägigen Treffen in Riad eingeladen, mit dem das Land mit Blick auf den G20-Gipfel im November 2020 seinen internationalen Ruf aufbessern will. Die Konferenz findet gut ein Jahr nach der Ermordung des saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi in der Botschaft seines Landes in Istanbul statt.

«Wir glauben an die wichtige Rolle, die Medien heute spielen, genauso wie Freiheit und Unabhängigkeit der Presse», erklärte der Präsident des Medienforums, Mohammed al-Harthi. Während der Konferenz soll ein Medienpreis überreicht werden. Im Ranking der Pressefreiheit von der Organisation Reporter ohne Grenzen fiel Saudi-Arabien in diesem Jahr auf Rang 172 von 180 Ländern.

Jamal Khashoggi war am 2. Oktober 2018 in der Botschaft Saudi-Arabiens in Istanbul von einem Agententeam aus Saudi-Arabien ermordet worden. UN-Ermittler fanden Hinweise auf eine Verwicklung des mächtigen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Dieser bestreitet jedoch jede Kenntnis von dem Plan zur Ermordung des Regierungskritikers.

Reporter ohne Grenzen hatte am Sonntag die saudiarabische G20-Präsidentschaft kritisiert. Das Königreich nutze den Vorsitz «zum Aufpolieren seines Images, während die Repression im Land unvermindert weitergeht». Inzwischen sässen mindestens 37 Medienschaffende wegen ihrer journalistischen Tätigkeit im Gefängnis oder stünden unter Hausarrest.

Zuletzt wurden im November mindestens neun Journalisten, Blogger und andere Aktivisten festgenommen, wie die saudiarabische Menschenrechtsgruppe ALQST mitteilte. Zudem seien bereits inhaftierte Oppositionelle durch «fortgesetzte Folter, sexuelle Belästigung und andere Arten des Missbrauchs» verstärkt unter Druck gesetzt worden.

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