Massensturz an der Tour de France – Verursacherin ist verurteilt
Schwerer Massensturz wegen Zuschauerin an der Tour de France. Die Verursacherin wird nun mit einer Busse von 1200 Euro zur Rechenschaft gezogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Tour de France verursachte eine Zuschauerin einen Massensturz.
- Nun muss sie eine Geldstrafe von 1200 Euro zahlen.
- Beim Unfall verunglückten einige Fahrer schwer.
Dieses Urteil lässt aufhorchen: Ein halbes Jahr nach dem schweren Massensturz bei der Tour de France ist die dafür verantwortliche Zuschauerin verurteilt worden. Sie bezahlt eine Strafe von 1200 Euro. Die 31-Jährige wollte ihre Grosseltern mit «Opi-Omi»-Pappschild grüssen.
Das zuständige Gericht in Brest ordnete am Donnerstag zugleich einen symbolischen Euro für die Radfahrervereinigung. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Monate Haft auf Bewährung gefordert.
Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung
Die Zuschauerin hatte mit einem Pappschild «Omi und Opi» vom Rand des Radrennens grüssen wollen. Doch als sie es in die Kameras hielt, verursachte sie einen Massensturz von rund 50 Sportlern. Die Staatsanwaltschaft warf der 31-jährigen Gefährdung anderer und fahrlässige Körperverletzung vor.
Der Verteidiger seinerseits hatte auf den fragilen Zustand seiner Mandantin verwiesen, die ihr Handeln bereue. «Sie macht die Hölle durch», sagte er.
Die 31-jährige Französin hatte sich im Juni während der ersten Etappe der Tour de France mit dem Rücken zu den herannahenden Tour-Teilnehmern an den Strassenrand gestellt. Und ihr Pappschild mit der Aufschrift «Allez Opi-Omi!» in den Weg gehalten.
Mehrere Sportler verletzt
Der deutsche Profi Tony Martin konnte nicht mehr ausweichen, kollidierte mit dem Schild und stürzte. Und in der Folge dutzende weitere Tour-Teilnehmer. Mehrere Sportler mussten wegen schwerer Verletzungen aus der Tour aussteigen.
Unter ihnen der Deutsche Jasha Sütterlin und der Spanier Marc Soler. Letzterer musste wegen der wegen drei Brüchen im linken Arm behandelt werden musste.