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Vodafone will in Deutschland 1300 Stellen streichen

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Deutschland,

Es läuft nicht rund bei Vodafone. Während die Konkurrenz mit guten Zahlen auftrumpft und deutlich mehr Kunden hat als früher, verliert das britische Unternehmen an Boden.

Vodafone streicht weltweit 11.000 Stellen, 1300 davon in Deutschland.
Vodafone streicht weltweit 11.000 Stellen, 1300 davon in Deutschland. - Federico Gambarini/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone leitet angesichts rückläufiger Kundenzahlen und sinkender Gewinne einen Stellenabbau ein.

Binnen drei Jahren sollen weltweit 11.000 Stellen gestrichen werden, wie die Firma am Dienstag in London mitteilte.

Derzeit hat Vodafone rund 90.000 Vollzeitstellen, im Schnitt soll also jede achte wegfallen. In Deutschland, dem mit Abstand wichtigsten Markt für den britischen Konzern, soll die Kürzung aber nicht so drastisch ausfallen wie anderswo: Von den hierzulande 14.300 Stellen sollen bis März nächsten Jahres 1300 Vollzeitstellen gestrichen werden. Das war zuvor bereits bekannt.

Es soll vor allem in der Verwaltung gespart werden

«Unsere Leistung war nicht gut genug», begründete Konzernchefin Margherita Della Valle die Kürzungen. «Um dauerhaft liefern zu können, muss sich Vodafone ändern.» Ihre Priorität seien «Kunden, Vereinfachung und Wachstum». Man werde Komplexität herausnehmen, «um unsere Wettbewerbsfähigkeit wiederzuerlangen».

In Deutschland wird vor allem in der Verwaltung gespart – die Deutschlandzentrale in Düsseldorf mit rund 5000 Beschäftigten dürfte hierbei im Fokus stehen. In «kundennahen Bereichen» – etwa im Service und in der Technik – sollen hingegen 400 Stellen aufgebaut werden. Unterm Strich sinkt die Beschäftigtenzahl binnen eines Jahres also planmässig um 900. Nach Abschluss dieses Vorhabens Ende März 2024 soll in Deutschland nicht weiter abgebaut werden, die globalen Kürzungspläne laufen hingegen bis 2026.

Vodafone ist unter Druck – der Service-Umsatz in Deutschland sank im vierten Quartal um 2,8 Prozent und damit stärker als zuvor. Während die Konkurrenten Deutsche Telekom und Telefónica (O2) im Aufwind sind, schwächelt Vodafone. Die am Dienstag publizierten Zahlen zu dem von April bis März laufenden Geschäftsjahr zeigen, dass es weiter bergab geht. So stieg die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden im zweiten Quartal noch um 65.000, im dritten Quartal war es nur noch ein Plus um 8000 und im vierten Quartal ein Minus von 11.000. Bei Festnetz-Kunden war die Entwicklung ähnlich.

Festnetz und Handynetz sind verbessert worden

Beim Wettbewerber O2 zum Beispiel geht der Trend in die andere Richtung: Im letzten Quartal 2022 gewannen die Münchner 264.000 Mobilfunk-Vertragskunden hinzu und im ersten Quartal 2023 war es sogar ein Plus von 368.000.

Vodafone betont mit Blick auf das Deutschlandgeschäft, dass Massnahmen getroffen worden seien. So seien das Festnetz und das Handynetz verbessert worden, betont die Firma. Ausserdem setzt Vodafone auf Preiserhöhungen, um mehr Geld in die Kasse zu bekommen.

Alles in allem sieht es nicht rosig aus für den britischen Telekommunikationskonzern, der auch in Staaten wie Spanien, Italien, Südafrika und Ägypten sowie in Grossbritannien tätig ist. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 schrumpfte das berichtete operative Ergebnis des globalen Konzerns (Ebitda AL) von 15,2 Milliarden Euro im Vorjahr auf knapp 14,7 Milliarden Euro. Das Unternehmen begründete dies vor allem mit höheren Energiekosten und einer schlechteren Geschäftsentwicklung in Deutschland.

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