Von der Leyen: «Letztes Vermittlungsgespräch» im Brenner-Streit

Keystone-SDA
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Deutschland,

Die überlastete Brennerroute und die Lkw-Blockabfertigung in Tirol konnten bisher mit Vorschlägen nicht gelöst werden. Nun erhöht sich der Druck auf Österreich.

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Die Brennerroute ist meist überlastet. (Archivbild) - Peter Kneffel/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ursula von der Leyen erhöht wegen der überlastete Brennerroute den Druck auf Österreich.
  • Die EU-Kommissionspräsidentin werde «noch ein letztes Vermittlungsgespräch anbieten».
  • Der Lkw-Verkehr über die Brennerroute hat in den letzten Jahrzehnten drastisch zugenommen.

Im Dauerstreit über die überlastete Brennerroute und die Lkw-Blockabfertigung in Tirol erhöht Ursula von der Leyen den Druck auf Österreich. Bislang habe Österreich alle Lösungsvorschläge abgelehnt. Das berichtete die EU-Kommissionspräsidentin am Dienstag nach Beratungen mit dem bayerischen Kabinett in Bayreuth. Und fügte dann hinzu: «Wir werden jetzt noch mal ein letztes Vermittlungsgespräch anbieten.»

Zum genauen Termin oder zu möglichen Konsequenzen, sollte das Gespräch scheitern, sagte die Kommissionspräsidentin nichts. Bayern, aber auch der Bundesverband Gütertransport und Logistik und andere haben die Kommission wiederholt aufgefordert, ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich einzuleiten.

Mit diesen Verfahren kann die EU-Kommission dagegen vorgehen, dass einzelne Länder gegen EU-Recht verstossen. Sie können in einem Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof und einer Geldstrafe enden.

Regelmässig lange Staus in Bayern

Der Lkw-Verkehr über die Brennerroute hat in den vergangenen Jahrzehnten drastisch zugenommen. Um die Anwohner entlang der Strecke zu entlasten, dosiert Österreich schon jahrelang regelmässig den Lkw-Verkehr an der deutsch-österreichischen Grenze.

An den Tagen mit Lkw-Blockabfertigung kommt es regelmässig zu langen Staus in Bayern. Der Freistaat reagiert selbst mit Durchfahrtsverboten für Transit-Lkw in Regionen entlang der Autobahn. Dies, um Ausweichverkehr und verstopfte Ortsdurchfahrten auf bayerischer Seite zu verhindern.

«Ich kann den Ärger, den das in Bayern auslöst, absolut verstehen. Übrigens auch in Italien. Das ganze Thema Blockabfertigung, das ganze Thema kilometerlange Staus», sagte von der Leyen.

Man müsse aber auch die Sorgen der Tiroler, was Luftverschmutzung angehe, ernst nehmen. «Das heisst, das zugrundeliegende Problem, das können wir nur gemeinsam lösen.»

Noch keine Lösung gefunden

Seit April 2022 wurden vertrauliche Gespräche geführt, um eine Lösung – die Kommission mit den drei Mitgliedsstaaten – zu finden. «Das heisst, dass zum Beispiel einseitige Sperren unterbleiben» oder «dass mehr Verkehr von der Strasse auf die Schiene geht.» Doch all diese Gespräche haben demnach bisher noch keine Lösung gebracht.

Der CSU-Europapolitiker Markus Ferber kritisierte: «Seit über einem Jahr hält die Kommissionspräsidentin uns hin, mit der Zusage, noch ein letztes Gespräch zu führen. Die Zeit für Gespräche ist vorbei.»

In diesem Jahr gebe es kaum eine Woche ohne Blockabfertigung. «Die Kommission muss nun endlich eingreifen und Österreich vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen», verlangte Ferber.

Kommentare

User #1111 (nicht angemeldet)

Ja klar, weil DE, I und die eu dann mal was liefern müssten astelle nur zu fordern

User #1111 (nicht angemeldet)

Das ganze wäre so einfach, wenn deutschalnd endlich mal den cargotransport auf die Schiene verlagern würde. Gosse zentralisierte verladestationen samt zollabfertigung, genügend parkplätze und sanitäranlagen für die kraftfahrer und dann dort auf züge verladen, direkt nach italien fahren, dort das selbe nochmals und das problem wäre gelöst.

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