Vorarlberg ist besorgt über mögliche AKW-Pläne in der Schweiz
Vorarlbergs Landesregierung kritisiert die mögliche Aufhebung des Bauverbots neuer Atomkraftwerke in der Schweiz.
Die Vorarlberger Landesregierung hat sich am Donnerstag besorgt gezeigt über die Pläne des Bundesrates zur Aufhebung des Bauverbots neuer Atomkraftwerke in der Schweiz.
Der Vorsitzende der Landesregierung bezeichnete die von der Atomkraft ausgehenden Risiken gemäss einer Mitteilung als «unverantwortlich».
«Kernenergie ist alles andere als nachhaltig oder zukunftstauglich und damit keine verantwortbare Energiequelle», so Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner von der Österreichischen Volkspartei in einer durch die Landesregierung am Donnerstag versandten Mitteilung.
Vorarlberg trägt Risiken mit
Vorarlberg als Region in unmittelbarer Nähe zur Schweiz trage die Risiken der Atomkraft mit. «Das derzeitige Verbot neuer Atomkraftwerke in der Schweiz liegt im Interesse Vorarlbergs, ein Umdenken des Schweizer Bundesrates ist für mich unverständlich.
Wir werden weiterhin aktiv den Dialog mit der Schweiz suchen, um unsere Bedenken klar zu kommunizieren», betonte Wallner gemäss der Mitteilung.
Vorarlberg setze sich aktiv für eine Energiezukunft ohne Atomkraft ein. Die einzig richtige Antwort auf die Herausforderungen im Energiebereich sei der Fokus auf erneuerbare Energien.
Erneuerbare Energien als Lösung
So setze Vorarlberg konsequent auf saubere und sichere Energiequellen wie Wasserkraft und Solarenergie, hiess es in der Mitteilung weiter.
Die Schweizer Stimmbevölkerung hatte in einer Volksabstimmung 2017 beschlossen, schrittweise aus der Atomenergie auszusteigen. Der Bau neuer Atomkraftwerke (AKW) wurde verboten.
Die bestehenden vier Anlagen dürfen, solange sie sicher sind, weiterbetrieben werden. Eine wurde inzwischen geschlossen.
Weil nicht sicher sei, ob der Ausbau der erneuerbaren Energien rasch genug erfolgen wird, um den steigenden Strombedarf weiter zu decken und den Wegfall der AKW auszugleichen, überlegt der Bundesrat, das Verbot von AKW-Neubauten aufzuheben. Bis Jahresende soll ein Gesetzesvorschlag vorliegen.