Vorerst keine Warnstreiks bei der Deutschen Bahn
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will im laufenden Tarifkonflikt Schlichtungsgespräche mit der Deutschen Bahn aufnehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland gibt es vorerst keine Warnstreiks mehr bei der Deutschen Bahn.
- Die Gewerkschaften wollen sich wieder mit der Bahn an den runden Tisch setzen.
- An der angekündigten Urabstimmung will man aber festhalten.
An einer Urabstimmung über unbefristete Streiks hält sie aber fest. Warnstreiks seien aber erst einmal vom Tisch, verlautete aus Gewerkschaftskreisen am Donnerstag.
«Wir haben nach dem Scheitern der Verhandlungen erklärt, uns gegen ein solches Verfahren nicht zu verwehren. Jetzt halten wir Wort», teilte Verhandlungsführer Kristian Loroch am Donnerstag mit Blick auf das von der Bahn vorgeschlagene Schlichtungsverfahren mit.
Urabstimmung soll stattfinden
Gleichwohl halte die Gewerkschaft an der angekündigten Urabstimmung fest. «Unsere stimmberechtigten Mitglieder bei der DB AG würden so über das Ergebnis der Schlichtung abstimmen. Und damit auch über die Möglichkeit unbefristeter Arbeitskämpfe. Überzeugt das Ergebnis nicht, werden unbefristete Streiks die Folge sein», hiess es.
Bis zum Beginn der Schlichtung will die EVG eigenen Angaben zufolge aber keine weiteren Warnstreiks ausführen.
Ursprünglich wollte der EVG-Vorses isctand auf seiner Sitzung am Donnerstag über den nächsten Arbeitskampf entscheiden. Am Mittwoch hatte die Deutsche Bahn dann vorgeschlagen, in dem festgefahrenen Konflikt extern vermitteln zu lassen. Dazu hatte sich die EVG zuletzt prinzipiell offen geäussert.
Die monatelangen Tarifverhandlungen zwischen EVG und Bahn waren vergangene Woche gescheitert. Die Gewerkschaft hatte daraufhin eine Urabstimmung über unbefristete Streiks angekündigt.